Die NATO startet eine neue Mission zum Schutz von Unterwasserkabeln in der Ostseeregion. Anlass sind vermutete Sabotageakte an den Kabeln. Estnische Marineschiffe patrouillieren bereits verstärkt in dem Gebiet. NATO-Generalsekretär Mark Rutte betont: Angriffe auf kritische Infrastruktur werden nicht toleriert. Die Allianz werde alles tun, um zurückzuschlagen und weitere Vorfälle zu verhindern.
Beim Gipfeltreffen der Ostseeanrainerstaaten in Helsinki warnten die Verbündeten: Verdächtige Schiffe, die Sanktionen umgehen und die Sicherheit gefährden, müssen mit Konsequenzen rechnen. Die «Schattenflotte» aus hunderten alternden Tankern unterstütze die illegale Kriegsführung Russlands gegen die Ukraine.
Die Staats- und Regierungschefs kündigten innovative Lösungen an: Neue Überwachungstechnologien sollen entwickelt und der Informationsaustausch verbessert werden. Partnerschaften mit Infrastrukturbetreibern und Technologieunternehmen sind geplant.
Finnische Sicherheitskräfte haben bereits ein russisches Schiff untersucht, das Strom- und Datenkabel beschädigt haben soll. Auch Deutschland und Schweden wollen sich an der «Baltic Sentry»-Mission beteiligen – mit Marineschiffen und Überwachungsflugzeugen.