Nach über 40 Jahren in der Privatwirtschaft, habe ich vor mittlerweile fünf Jahren als Mitarbeiter zur Regierung und damit zur Liechtensteinischen Verwaltung gewechselt. Meine Erfahrungen zeigen, dass sich hier fast ausschliesslich kompetente und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tagtäglich für unsere Bevölkerung einsetzen.
Die Staatsquote Liechtensteins, das ist das Verhältnis zwischen dem Geld, das der Staat für die Erfüllung seiner Aufgaben ausgibt, und dem, was seine Bürger erwirtschaften, also dem Bruttoinlandprodukt, beträgt ca. 21%. Damit sind wir europaweit auf Rang 2, klar vor unseren direkten Nachbarn Schweiz (33%) und Österreich (53%).
Diese einfach nachprüfbaren Fakten zeigen, dass das «Beamtenbashing» seitens des FBP-Regierungschefkandidaten Dr. Ernst Walch und der Demokraten pro Liechtenstein unberechtigt ist und das Sparen bei der Landesverwaltung als leere Vorwahlversprechen einzuordnen sind. Zentral ist, dass die erforderliche Leistung zu einem vernünftigen Preis erbracht wird. Wer mich kennt, weiss, dass mir ein haushälterischer Umgang mit Finanzen wichtig ist. Die pauschale Kritik an den Staatsangestellten greift aber einfach zu kurz.
Was ich meinerseits klar unterstütze, sind ehrliche Anstrengungen, die dem Bürokratieabbau und der Einfachheit dienen. Für mich hat die Bürokratie zwei Gesichter: einerseits sind es Vorgaben in Gesetzen, Verordnungen und Reglementen, andererseits Verwaltungsangestellte, welche diese gegenüber Bürgern und Unternehmern umsetzen müssen. Wenn wir die Vorgaben etwas reduzieren und den Dienstleistungsgedanken weiter stärken, machen wir gutes noch besser.
Und genau dafür stehe ich: das viele Gute, das wir haben, noch besser zu machen.
Roland Moser, Vaduz
VU-Landtagskandidat