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China will neuen Konjunkturimpuls setzen

Wirtschaft in China
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inas Regierung hat ein neues Konjunkturpaket im Umfang von etwa 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) vorgestellt. Ein zusätzlicher Steuererleichterungsplan soll bis Ende des Jahres folgen und das Wirtschaftswachstum des Landes weiter stärken. Für Schwellenländer weltweit sind dies positive Nachrichten, da ein anziehendes Wachstum in China globale Handelsbeziehungen und Investitionen beflügeln könnte.

Mit der Einführung von geldpolitischen Anreizen im Umfang von rund 1,5 Prozent des BIP signalisiert China erneut seine Entschlossenheit, das selbstgesetzte Wachstumsziel von fünf Prozent für 2024 zu erreichen. Im Dezember wird ein umfassendes Steuerentlastungspaket erwartet, das weiteren Auftrieb geben soll. Die chinesische Regierung erhofft sich dadurch, den Inlandskonsum und die Investitionsbereitschaft zu stärken, was auch für internationale Märkte erhebliche Vorteile bringen könnte.

Stärkere Nachfrage nach Importen und Reisen

Durch das stimulierte Wachstum in China könnte die Nachfrage nach Importen und Dienstleistungen wieder auf das Vorkrisenniveau ansteigen. Vor der Pandemie lag das durchschnittliche Importwachstum des Landes bei sechs Prozent jährlich – aktuell liegt dieser Wert noch rund fünf Prozentpunkte darunter. Die Anhebung der Nachfrage auf den früheren Stand würde zahlreiche Volkswirtschaften in der Region direkt begünstigen. Besonders in den ASEAN-Staaten wird mit einer Aufschwungwirkung gerechnet, allen voran Thailand. Dort machen Handel und Tourismus mit China rund 1,6 Prozent des BIP aus. Auch Nordostasien, insbesondere Taiwan und Südkorea, sowie Lateinamerika mit Chile als Hauptprofiteur könnten von einem Anstieg chinesischer Importe profitieren.

Wachstum im Bereich Auslandsinvestitionen

Neben steigenden Importzahlen dürfte das chinesische Konjunkturprogramm auch die Direktinvestitionen chinesischer Unternehmen im Ausland beflügeln. Diese sind eng mit der wirtschaftlichen Stabilität und den Erträgen der Unternehmen in China verbunden. Kambodscha und Laos zählen dabei zu den grössten Empfängern, gemessen am BIP: In Kambodscha entsprechen die chinesischen Investitionen mehr als drei Prozent des BIP, in Laos sogar über sieben Prozent. Zu den grösseren Schwellenländern, die am meisten von den Investitionen profitieren könnten, zählt Vietnam. Hier ist China bereits ein wesentlicher Wirtschaftspartner, und das neue Konjunkturprogramm dürfte die wirtschaftliche Verflechtung beider Länder weiter vertiefen.

Schub für globale Schwellenländer

Da viele Schwellenländer bereits eine höhere Wachstumsrate als die entwickelten Volkswirtschaften verzeichnen, könnte Chinas Konjunkturprogramm diesen Vorsprung zusätzlich ausbauen. Der Impuls aus China könnte Anlegern verstärktes Vertrauen in die Wachstumsaussichten von Schwellenländern vermitteln und deren Anlagen attraktiver machen.

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