Startseite Meinung Radio L – «Nöhr bei da Lüt»?

Radio L – «Nöhr bei da Lüt»?

Radio L Microfon im Landtag
Werbung im Landesspiegel

Gross angekündigt hat Radio L viele Neuerungen. Man wolle „näher bei da Lüt“ sein, mehr lokale Berichterstattung und Veranstaltungsbesuche hat Verwaltungsratspräsident Jürg Bachmann versprochen. Ausser einem schönen Design merkt man nicht so viel von den angekündigten Neuerungen. Jedenfalls nicht, wenn man auf vielen Anlässen in Liechtenstein selbst ist.

So auch gestern bei der Nominationsveranstaltung der VU in Eschen-Nendeln. Mehrere Medien waren vertreten. Und von welchem Medium war – wie so oft – kein Reporter vor Ort? Vom Radio L!

Jetzt kann man natürlich sagen, gut der Chefredakteur vom Landesspiegel kann sich seien Termine selbst aussuchen und der kann auch auf die Veranstaltung gehen, um von Emanuel Schädler spannende Einblicke in die Eschner Rechtsgeschichte zu hören. Es waren von anderen Medienunternehmen Angestellte vor Ort. Medienunternehmen, die nur den Bruchteil der 4 Mio. Franken bekommen, die das Radio L jedes Jahr erhalten soll. Tendenz steigend!

Und es ist ja nicht so, dass das gerade eine Spassveranstaltung war. Immerhin hat an dem Abend Landtagsvizepräsidentin Gunilla Marxer-Kranz bekannt gegeben, nicht mehr kandidieren zu wollen. Wäre ich Redaktionsleiter eines Radiosenders, hätte ich davon unbedingt einen O-Ton haben wollen. Es geht bei den Nominationen darum, wer in Zukunft im Landtag vertreten sein wird – oder eben nicht. Natürlich steht es jedem Medienunternehmen frei, selbst zu entscheiden, welche Anlässe aus seiner Sicht wichtig sind. Ich persönlich halte eine Nominationsveranstaltung einer Grosspartei schon für relativ wichtig. Aber das kann man natürlich anders sehen.

Von dem her – und angesichts der niedrigen Stimmbeteiligung bei der brieflichen Abstimmung, könnte man vielleicht noch darüber nachdenken, morgen doch noch zur Abstimmung zu gehen und zu entscheiden, ob 4 Mio. Franken für das Staatsradio wirklich gut investiert sind oder nicht.  

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2 Kommentare

ich 26. Oktober 2024 - 10:48

4 mio für so ein aus der zeit gefallenes programm, ne sicher nicht.

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Joachim 26. Oktober 2024 - 13:16

Ens hoast „näher bi de Lüüt“.

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