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Raubzug der Amerikaner

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Eiskönigin

Momentan wird viel über den IWF geschrieben, diskutiert und in den Medien breitgetreten. Leserbriefschreiber lassen im Auftrag der Befürworter diese im Vaterland abdrucken. Vaterland ist immer dabei, wenn Berichte zugunsten der Regierung sind. Jedoch wenn ein Leserbrief mit kritischen Stimmen laut werden, wird ausgesiebt. Man muss von Glück reden, wenn dieser veröffentlicht wird.

Nun zum eigentlichen Thema. Es gibt totale Blindgänger, die der Regierung und dem Erbprinz vertrauen, was sie dem Volke zu suggerieren versuchen mit geschickter und gelernter Rhetorik. Leider gibt es noch so viele Schlafende. Ich sage Euch: lieber eine Kuh zum Tanze zu bewegen oder dressieren, als blind der Regierung, dem Erbprinzen und gewissen Politiker zu vertrauen. Denn die meisten davon blöken einem Schaf nach und rennen hinterher, wie es Herdentiere eben tun, anstatt sie den Mann oder die Frau stellen würden.

Des Weiteren wird von den «Herdentieren» immer von Bankensicherung und Versicherung, sowie Angstmacherei von Katastrophen der Befürworter geschürt. Aber: denkt doch mal nach: Mittlerweile gehören einige Liechtensteiner Firmen den Ausländer: das Clinicum Gaflei den Australier, Labor Risch dem Australischen Unternehmen Sonic Suisse, Censor längst von Amerikaner übernommen, Milchhof wurde in die Schweiz verkauft, Raiffeisen Bank von Chinesen gekauft. Sollen wir jetzt noch den Amerikaner die Banken mit dem IWF überlassen resp. anvertrauen? -Untergang pur. USA gibt sowieso schon den Ton an, was die Banken zu tun haben. Gott sei Dank haben wir keine Bodenschätze, sonst würden sie nicht nur auf dem Kapitalmarkt Raubzüge begehen, sondern auch noch eventuell Krieg in unserem Lande (obwohl kein Militär) anzetteln wie in anderen Ländern. Merkt Euch, der Amerikaner ist unberechenbar in geschäftlicher Hinsicht. Von einem Tag auf den Anderen wird die Welt anders aussehen zugunsten von USA, zu Ungunsten der Bevölkerung, wohlwissend wovon ich rede. Werden WIR «verkauft»? Deshalb NEIN zum IWF!

Silvia Ritter, Rennhofstrasse 39, Mauren

Eiskönigin

1 Ihre Meinung

Marcel Vetsch 5. September 2024 - 08:06

Es ist wichtig, dass solche Diskussionen offen und sachlich geführt werden, damit die Bevölkerung fundierte Entscheidungen treffen kann. Gerne möchte ich jedoch einige Argumente für den Beitritt Liechtensteins zum Internationalen Währungsfonds (IWF) darlegen.

Ein IWF-Beitritt sollte nicht als ein „Verkauf“ oder eine Abhängigkeit von fremden Mächten gesehen werden. Vielmehr bietet der IWF kleineren Staaten wie Liechtenstein eine Plattform, um in einem globalisierten Finanzsystem mitzureden und eigene Interessen zu vertreten. In einer zunehmend vernetzten Welt ist es von großer Bedeutung, dass wir Zugang zu internationalen Institutionen haben, die uns in wirtschaftlich schwierigen Zeiten unterstützen können.

Gerade für ein kleines Land wie Liechtenstein, dessen Wirtschaft stark mit internationalen Märkten verknüpft ist, bringt die Mitgliedschaft im IWF zahlreiche Vorteile. Der IWF stellt nicht nur Kredite zur Verfügung, wenn Länder in finanzielle Schwierigkeiten geraten, sondern bietet auch technische Unterstützung und Beratung. Dies kann besonders wertvoll sein, wenn es um die Stabilisierung der nationalen Finanzsysteme oder die Anpassung an globale Herausforderungen geht. Länder, die Mitglied im IWF sind, profitieren von einer gesteigerten Glaubwürdigkeit auf den internationalen Finanzmärkten, was wiederum zu besseren Kreditkonditionen und einem stabileren Wirtschaftsumfeld führen kann.

Ein weiteres Argument, das oft übersehen wird, ist die Möglichkeit, durch den IWF Mitsprache und Einfluss auf globale Finanzentscheidungen zu gewinnen. Liechtenstein wäre als Mitglied nicht bloß ein passiver Empfänger von Anweisungen, sondern hätte die Chance, aktiv an der Gestaltung der internationalen Finanzarchitektur mitzuwirken.

Ihre Sorge, dass der IWF Einfluss auf unsere Bankenlandschaft ausüben könnte, ist nachvollziehbar, jedoch übertrieben. Der IWF hat keine direkte Kontrolle über die Banken eines Landes, sondern arbeitet vielmehr auf der Ebene der makroökonomischen Stabilität. Es geht also nicht darum, die Kontrolle über unsere Banken an fremde Mächte zu übergeben, sondern darum, das Finanzsystem insgesamt widerstandsfähiger zu machen.

In Bezug auf Ihre Bedenken hinsichtlich der USA sei angemerkt, dass der IWF aus vielen verschiedenen Ländern besteht, von denen die USA zwar ein wichtiger Akteur sind, aber nicht die Alleinherrschaft haben. Entscheidungen im IWF werden auf multilateraler Basis getroffen, was bedeutet, dass alle Mitglieder – auch kleine Länder wie Liechtenstein – Mitsprache haben.

Insgesamt bietet der IWF Beitritt für Liechtenstein eine Absicherung in einer unvorhersehbaren globalen Wirtschaftslage. Er stärkt unsere Position auf den Finanzmärkten und ermöglicht uns, auch in Krisenzeiten stabile Rahmenbedingungen zu gewährleisten. Deshalb ist ein Beitritt zum IWF nicht nur eine kluge wirtschaftspolitische Entscheidung, sondern auch ein Zeichen dafür, dass wir uns international vernetzen und unsere Zukunft aktiv gestalten möchten.

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