Startseite Leserbriefe Medien: Gleiches ist gleich, Ungleiches aber ungleich zu behandeln

Medien: Gleiches ist gleich, Ungleiches aber ungleich zu behandeln

Erich Hasler
bergbahnen.li

Im Vaterland-Interview zu Radio L liess Medienministerin Monauni die Aussage des Redakteurs David Sele unwidersprochen stehen, wonach mit einer Gleichbehandlung der Medien das Medienhaus fünfmal mehr Medienförderung bekomme würde als heute.

Damit liess die Medienministerin bewusst eine Aussage im Raum stehen, die offensichtlich falsch ist, aber wohl dem Unterfangen hilfreich ist, eine Privatisierung des Radios in letzter Minute noch abzuwenden.
Printmedien, Radio und TV finden nicht die gleichen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen vor, um Medieninhalte zu produzieren. Deshalb kann ein Printmedium, dessen Inhalte zahlungspflichtig sind, nicht mit einer Radiostation verglichen werden, das seine Inhalte gratis zur Verfügung stellt. Allerdings darf dies nicht als Vorwand genommen werden, dass ein Radio nicht auch einen bestimmten Eigenfinanzierungsgrad erreichen muss. Gefördert werden sollte ganz allgemein nicht der Input, sondern der Output.

Der Medienministerin sollte nach 4 Jahren Regierungstätigkeit eigentlich langsam klar geworden sein, dass nur Gleiches gleich, Ungleiches aber ungleich zu behandeln ist. Aber wenn eine falsche Aussage dem Erhalt des Staatsradios hilft, vergisst die Ministerin offensichtlich gerne zu korrigieren.

Erich Hasler
Stv. Abgeordneter

bergbahnen.li

Kommentar Abgeben

1