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Von wegen schlechte Noten

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In einer Zeitungsnachlese höre ich von schlechten Noten für unsere Regie-rungsmitglieder. Ich frage mich, wer besitzt die  Fachkompetenz und das sachliche Urteilsvermögen eine solche Einschätzung abzugeben? Ich bin davon überzeugt, dass die Leistungsbilanz, welche die Regierung am Ende ihrer Mandatsperiode vorlegen kann, eine positive Bewertung der Regierungsarbeit der fünf Regierungsmitglieder bestätigen wird. Der Regierungschef agiert hervorragend auf der nationalen und internationalen politischen Bühne. Er hat das Ansehen unseres Landes im Besonderen gemehrt. Jedes amtierende Regierungsmitglied hat sich grosse Verdienste um unser Land erworben.

Ungenügende Noten würde ich vielmehr jenen verteilen, die Umfragen auf  un-professionelle Art und Weise durchführen. Ungenügende Noten würde ich auch jenen geben, die mit Nonchalance urteilen. Auch wenn unsere direktdemokratischen Rechte wichtig sind für unsere monarchisch-demokratische Staatsform, verfolge ich die geradezu inflationäre Entwicklung von Volksabstimmungen mit Sorge. Spätestens dann, wenn die Stimmbeteiligung bei weit weniger als der Hälfte angelangt ist, erweist eine solche Abstimmungsflut unserer Demokratie keinen guten Dienst. 

Wir dürfen Vertrauen haben in die Mandatare, die wir jeweils in die politischen  Institutionen wählen. Unser besonderes Staatsgebilde verschafft uns  das zusätzliche Privileg der Eingebundenheit unseres Fürstenhauses in die politische Arbeit.  Dadurch mehrt und erhöht sich die Qualität der politischen Entscheidungsfindung. Medien-schaffende, die als sogenannte vierte Gewalt, ihre Rolle vermehrt darin sehen, alles um der Kritik willen schlecht zu schreiben und auch jene die Polemik zum Prinzip der politischen Diskussion erheben, leisten keinen positiven Beitrag für die politische Zukunft unseres Landes. Wir müssen uns bewusst sein, dass die personellen Ressourcen zur Mitgestaltung der Politik in unserem kleinen Land stark begrenzt sind. Eine moralische Erneuerung in der politischen Auseinandersetzung und ein damit verbundener geistiger Aufbruch, sind gefordert. Ein solcher würde unserer Gesell-schaft grundsätzlich, mich selbstverständlich mitgemeint, gut bekommen!

Oswald Kranz

Schulstrasse 56

Nendeln

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