Die Unterschriftensammlung betreffend das Referendum ‘Nein zum IWF-Beitritt’ läuft. Die Unterschriftenbogen werden diese Woche in alle Haushalte Liechtensteins versandt. Wir bitten die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner diese so rasch als möglich an die dort angegebene Adresse zurückzusenden. Da bereits einige Zeit der Referendumsfrist verstrichen ist, bitten wir um raschmögliche Retournierung der Unterschriften. Nur dann ist gewährleistet, dass das Volk über diesen für unser Land einschneidenden Schritt befinden kann. Unterschriftenbogen können auch über die E-Mail-Adresse info@idt.li angefordert werden.
Der geplante und vom Landtag nicht hinterfragte Beitritt zum IWF ist für unser Land nachteilig. Es ist dargelegt worden, dass die von der Regierung hochgelobte Verzinsung der Teilquote (Reservequote) nicht wirklich eine angemessene Rendite bringt. Der variable Zinssatz, der anzunehmende Währungsverlust auf dem einbezahlten Kapital und auf die Zinsen abzüglich Verwaltungskosten ergeben keine namhafte Rendite. Es ist eine Kapitalanlage ohne Erfolgsaussicht. Ein allfälliger Beitritt ist eindeutig keine Versicherung für unser Land. Liechtenstein hat zudem im IWF stimmrechtsmässig kein Gewicht. Die Vergangenheit des IWF spricht deutlich gegen eine Mitgliedschaft.
Liechtenstein hat mit der Schweiz einen Währungsvertrag abgeschlossen. Wenn die Rede von der Stabilität des Finanzplatzes oder der Wechselkurse ist, so sind wir diesbezüglich vollumfänglich von der Schweiz abhängig. Wir haben diesbezüglich keine Entscheidungskompetenz. Einzelne Mitglieder oder ehemalige Mitglieder der höchsten Schweizer Institutionen werden eine Mitgliedschaft Liechtensteins beim IWF empfehlen. Doch diese Empfehlung sprechen sie aus, um der Schweiz einen Vorteil zu erwirken. Diejenigen, die gegen eine Mitgliedschaft sind, haben den Fokus auf unser Land gerichtet.
Liechtenstein kann sich durch verschiedene lokale und internationale Institutionen mit weltweiter Wirkung gezielt und konstruktiv engagieren; zum Beispiel als Mitglied des Internationalen Roten Kreuzes. Ist es nicht wichtiger die bestehenden Rahmenbedingungen zu erhalten und zu stärken, die Infrastruktur dort zu fördern, wo es notwendig ist und erkannte und publizierte Schwachstellen resp. Gefährdungen zu korrigieren, als sich in die Abhängigkeit von Grossstaaten zu begeben und einen Souveränitätsverlust zu erleiden?
Danke für Ihre Unterschrift zum Referendum ‘Nein zum IWF-Beitritt’
Für das Referendumskomitee «Nein zum IWF-Beitritt»
Gebhard Frick, Planknerstrasse 34, Schaan
Hanni Hoop, Haldengasse 9, Eschen
Markus Vogt, Gnetsch 27, Balzers