Für die Eigenstaatlichkeit ist auch eine Versorgung medizinischer Leistungen im Katastrophenfall sicherzustellen. Eine Katastrophe kommt in der Regel kurzfristig und unangemeldet. Das kann ein Naturereignis, eine kriegerische Auseinandersetzung, ein Totalausfall der Energieversorgung aus dem öffentlichen Netz usw. sein.
Das Sicherheitsmanagements ist Bestandteil beim Neubau des Landesspitals. Die zunehmende Technisierung und Digitalisierung im Gesundheitswesen macht eine angemessene Patientenversorgung stark von der Verfügbarkeit von Energie abhängig. In den letzten Jahren ist auch das Risiko von größeren Infrastrukturstörungen durch Naturereignisse, Anschlägen und Mangellagen in der Energieversorgung stärker ins Bewusstsein gerückt. Eine eigenständige Energieversorgung ist für ein Spital ein wichtiger Punkt. Ein Spital ist besonders gefährdet, da ein erheblicher Teil der Pateinten nicht mobil ist und ohne Energiezufuhr relativ schnell Probleme mit der Versorgungsmöglichkeit entstehen.
Der geplante Neubau trägt diesem Risiko Rechnung. Der Spitalbetrieb kann bei vollständigem Ausfall der Energiezufuhr fünf Tage mit Energie aus dem erdverlegten Tank, und dazu einen Tag aus dem Tagestank beim Aggregat aufrechterhalten und autonom weitergeführt werden. Das Notstromaggregat steht in einem vor Wassereinbruch geschützten Ort. Der erdverlegte Tank wird 20’000 Liter Fassungsvermögen haben. Es erstaunt vielleicht den ein oder anderen Leser, dass 20’000 Liter Dieselöl nur für fünf Tage reichen. Aber gerade deshalb ist es notwendig, dass genügend Energie beim Landesspital eingelagert ist. Das Spital ist als «kritische Infrastruktur» eingestuft und wird bevorzugt beliefert, wenn die Energieversorgung länger als sechs Tage ausfällt. Mit JA zum neuen Landesspital ist sichergestellt, dass auch bei grossräumigem Ausfall der Netzinfrastruktur für die Patienten im Spital aber auch bei Notfällen die Versorgung gewährleistet ist.
Herbert Elkuch
Landtagsabgeordneter DpL