Forumsbeitrag des Vereins TankstellaBeiz Events, Jürgen Schädler Präsident
Das Ende der ältesten Tageszeitung Liechtensteins sieht der Vaterland-Chefredaktor als Ende der Parteizeitungen, die Aufstockung des Staatsbeitrages für Radio L, Bekundung des Schweizer Presserat zur Intensivierung der Zusammenarbeit, die Abänderung des Mediengesetzes und -förderungsgesetzes… Vielfältig und anspruchsvoll sind sie, die aktuell in Liechtenstein zu bewältigenden Medienherausforderungen.
Blickt man über die Landesgrenzen hinweg, äusserte sich die Journalistenorganisation «Reporter ohne Grenzen» (RSF) dahingehend, dass Krisen, Kriege und Konflikte die weltweite Pressefreiheit gefährden. Ebenso teilte die Organisatin mit, dass die Lage im vergangenen Jahr so instabil wie seit Langem nicht mehr gewesen sei. Auch ist laut RSF die Unterdrückung unliebsamer Berichterstattung weltweit gestiegen.
Der UN-Generalsekretär Gutteres beklagte anlässlich des Internationalen Tages der Pressefreiheit vom 3. Mai 2023 den weltweiten Zustand der Pressefreiheit und sagte u. a.: «Die Pressefreiheit ist das Fundament, auf dem Demokratie und Gerechtigkeit ruhen. Sie gibt uns allen die Fakten an die Hand, die wir brauchen, um unsere Meinung zu bilden und die Mächtigen mit der Wahrheit zu konfrontieren. Das diesjährige Motto des Tages erinnert uns daran, dass die Menschenrechte ohne Pressefreiheit nicht zu verwirklichen sind. Dennoch ist die Pressefreiheit überall auf der Welt unter Beschuss. Die Wahrheit ist durch Desinformation und Hassreden bedroht(…) Mit der zunehmenden Konzentration der Medienindustrie in den Händen einiger weniger, dem finanziellen Untergang zahlreicher unabhängiger Nachrichtenorganisationen und der Zunahme nationaler Rechts- und sonstiger Vorschriften, die journalistische Arbeit unterdrücken, greift Zensur weiter um sich und ist das Recht der freien Meinungsäußerung in Gefahr. (…) Lügen und Desinformation muss ein Ende gesetzt werden. Die Wahrheit und diejenigen, die die Wahrheit sagen, dürfen nicht länger Zielscheibe sein.»
Diesen Worten zufolge existieren ausreichend Gründe, sich mit der grundlegenden Frage «Können wir den Medien vertrauen?» zu befassen. Am 21. September 2023 wird sich Dr. D. Ganser in Triesenberg im Zuge eines Vortrags dieser Frage widmen.