Die Stiftung Sozialfonds, die zahlenmässig grösste Pensionskasse Liechtensteins, kann trotz schwieriger Rahmenbedingungen an den Finanzmärkten sowie der angespannten geopolitischen Ausgangslage auf ein respektables Jahr 2022 zurückblicken. Der Deckungsgrad per 31. Dezember 2022 betrug 105 Prozent, die Altersguthaben konnten mit 2 Prozent verzinst werden.
Aufgrund der Rahmenbedingungen an den Finanzmärkten sowie der angespannten geopolitischen Lage war das Jahr 2022 von grossen Kursschwankungen geprägt. Im Vergleich des Ergebnisses mit den Mitbewerbern sei der Jahresabschluss 2022 der Stiftung Sozialfonds ein «respektables Gesamtergebnis», so Stiftungsratspräsident Guido Wille-Minicus.
Das Anlageergebnis auf das Gesamtvermögen betrug rund -11 Prozent, der Deckungsgrad jedoch lag das ganze Jahr hindurch deutlich über 100 Prozent und betrug am Stichtag 31. Dezember 2022 105.02 Prozent. Die Summe des verwalteten Vorsorgeguthabens konnte stabil über CHF 1 Mrd. gehalten werden und betrug per 31. Dezember 2022 rund CHF 1.06 Mrd.
Die Summe der verwalteten Sparguthaben belief sich am Bilanzstichtag auf CHF 741.1 Mio., wodurch sie um rund CHF 42.9 Mio. anstieg. Angesichts des Deckungsgrades von deutlich über 100 Prozent war es dem Sozialfonds möglich, die Altersguthaben mit zwei Prozent zu verzinsen.
«In diesem Umfeld verantwortungsvolle Anlageentscheidungen zu treffen, kommt einem Balanceakt auf dem Hochseil gleich», so Wille-Minicus.
Geschäftsführer Walter Fehr zeigt sich mit dem Jahresabschluss 2022 zufrieden. Im Angesicht der Tatsache, dass die traditionellen Anlageklassen (Aktien und Obligationen) zwischen 12 und 20 Prozent an Wert verloren haben, sei das Resultat der Stiftung Sozialfonds als überdurchschnittlich zu bezeichnen.
Positive Beiträge zur Gesamtrendite konnten in den Bereichen Immobilien und Private Equity erzielt werden. Der umsichtige Aufbau von Wertschwankungsreserven in den Vorjahren hat sich ausbezahlt.
Nachhaltigkeit in der Vermögensveranlagung
Die Stiftung Sozialfonds legt grossen Wert auf eine nachhaltige Veranlagung der Vermögenswerte. Daher werden seit mehreren Jahren bei der Veranlagungstätigkeit neben den Rendite-/Risikoeigenschaften auch mögliche Optimierungen unter diesem Aspekt berücksichtigt. Die neueste Analyse hat ergeben, dass bei den traditionellen Finanzanlagen (Obligationen und Aktien) ein ESG-Rating von AA besteht, was einem «top level rating» entspricht. Beim so genannten CO2-Fussabdruck konnte der Sozialfonds ebenfalls den Benchmark schlagen. Neben den traditionellen Anlagen wird auch bei den Immobilien und den alternativen Anlagen der Aspekt der Nachhaltigkeit nach Möglichkeit berücksichtigt, obwohl eine standardisierte Auswertung nicht möglich ist. Der Sozialfonds ist weiterhin bestrebt, die ESG-Faktoren und den CO2-Fussabdruck vermehrt in den Anlageprozess zu integrieren.