Startseite InlandRuggell Ingo Ospelt berührt Publikum im Küefer-Martis-Huus

Ingo Ospelt berührt Publikum im Küefer-Martis-Huus

Am Sonntag fand im Küefer-Martis-Huus eine ruhige und zugleich eindrückliche Lesung statt. Um 11 Uhr stellte der Schauspieler Ingo Ospelt Gedichte und Prosatexte von Rose Ausländer und Gerhard Meier vor. Rund eine Stunde lang führte er das Publikum in zwei sehr unterschiedliche literarische Welten.

Rose Ausländer, 1901 in Czernowitz geboren, floh 1916 mit ihrer Familie nach Wien. Später kehrte sie zurück, studierte Literatur und Philosophie und wanderte danach in die USA aus. In New York arbeitete sie in verschiedenen Berufen und veröffentlichte ihre ersten Gedichte. Ihre Lyrik kreist um Heimat, Verlust und den Versuch, trotz aller Brüche eine innere Stimme zu bewahren.

Gerhard Meier, 1917 in der Schweiz geboren, blieb zeitlebens eng mit seiner Heimat am Jurasüdfuss verbunden. 1964 erschien sein erster Gedichtband. Meier verband Landschaft, Musik, Literatur und Malerei zu einer eigenen poetischen Form. Seine frühen Aufzeichnungen dienten ihm dazu, besondere Erlebnisse festzuhalten – eine Gewohnheit, aus der später sein Werk wuchs.

Ingo Ospelt, in Vaduz aufgewachsen und seit vielen Jahren in Zürich tätig, führte aufmerksam und ruhig durch die Texte. Seine klare Stimme hob die feinen Bilder der beiden Autoren hervor, ohne sie zu überladen. So entstand eine Matinee, die lange nachwirkte und dem Publikum zwei prägende Stimmen des 20. Jahrhunderts näherbrachte.

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