Startseite SportFussball Trainer ziehen gemischte Bilanz nach WM-Qualifikationsspiel

Trainer ziehen gemischte Bilanz nach WM-Qualifikationsspiel

Das WM-Qualifikationsspiel zwischen Liechtenstein und Wales sorgte am Abend im Rheinpark für intensive Diskussionen an der Seitenlinie. Beide Trainer zeigten sich nach dem 0:1 zwar erleichtert, aber auch selbstkritisch.

Wales-Coach Craig Bellamy lobte seine Mannschaft für die Geduld im Angriff. Sein Team habe viele Chancen vorbereitet, diese jedoch zu selten sauber zu Ende gespielt. Er erklärte, dass eine frühe aberkannte Führung und ein spätes Auslassen der Vorentscheidung unnötige Hektik erzeugt hätten. Seine Spieler hätten das 1:0 unbedingt ausbauen wollen, auch wegen der vielen mitgereisten Fans. Dadurch seien sie in einigen Phasen unruhig geworden. Bellamy betonte, dass er den Sieg zwar genossen habe, der Fokus aber bereits auf dem nächsten Spiel gegen Nordmazedonien liege. Ausfälle durch Sperren und Verletzungen müsse das Team hinnehmen und mit dem bestehenden Kader lösen.

Konrad Fünfstück
Konrad Fünfstück | Foto: Gregor Meier

Liechtensteins Trainer Konrad Fünfstück stellte die starke Defensivarbeit seiner Mannschaft heraus. Er verwies auf die individuelle Klasse der walisischen Spieler und hob den grossen Unterschied in den Ligen hervor, in denen beide Teams normalerweise spielen. Seine Mannschaft habe diesen Nachteil mit Disziplin, Mut und klarer Struktur ausgeglichen. Besonders die Arbeit auf den Flügeln sei aufgegangen. Fünfstück betonte den geschlossenen Auftritt der Mannschaft und sprach dem gesamten Trainerteam seinen Dank aus.

Er erklärte, dass Liechtenstein im Ballbesitz grosse Fortschritte gemacht habe. Das Team handle nicht mehr planlos, sondern folge klaren Abläufen. Junge Spieler sammelten wertvolle Erfahrung und würden dadurch künftig mehr Durchschlagskraft entwickeln. Gegen physisch überlegene Gegner bleibe dies jedoch ein langer Prozess.

Mit Blick auf das kommende Auswärtsspiel in Belgien rechnet Fünfstück mit einer schweren Aufgabe. Er sprach von einem intensiven Abend in Lüttich und kündigte an, seine Mannschaft zunächst regenerieren zu lassen. Die Spieler hätten sich den Respekt des Publikums in Vaduz verdient und sollten dieses positive Gefühl in die nächste Partie mitnehmen. Bei angeschlagenen Spielern wolle er erst am Folgetag über Einsätze entscheiden.

Beide Trainer blickten damit nach einem umkämpften Abend nach vorn – die einen mit drei Punkten im Gepäck, die anderen mit viel Anerkennung für einen leidenschaftlichen Auftritt.

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