Im Magazin «forward» für Anlegerinnen und Anleger der LGT meint C. Kopper, Professor für Wirtschaftsgeschichte, dass spektakuläre Eisenbahnprojekte der Vergangenheit ohne gewaltigen Kapitaleinsatz der Banken und Kreditgeber wohl nicht zu realisieren gewesen wären. Das trifft auch für die Gotthardbahn zu. Die treibende Kraft war damals der Bankgründer und Unternehmer Alfred Escher.
Der Beitrag von C. Kopper wird mit einem Bild von einem Personenzug der Rhätischen Bahn RhB illustriert. Zwischenzeitlich ist die RhB zwischen Thusis, St. Moritz und Tirano, gemeint ist die «RhB-Berninastrecke», die ja weltweit als einzigartig gilt, Weltkulturerbe geworden. Die RhB fährt auf der sogenannten Meterspur, auch Trams in der Schweiz. Die Vorteile der Meterspur für eine Schienentrasseführung in Alpinen Gelände gegenüber der SBB-Normalspur sind gravierend.
In Landquart befindet sich das Infrastrukturzentrum der RhB. Näher kann man es nicht haben um Fachmeinungen über Bahntrasseführung, Logistik, Koordinationstelle für den Einsatz aller Züge, Digitalisierung des Schienenverkehrs, Reparatur- und Servicestelle des gesamten Rollmaterials bis hin zum Gleisbau zu erhalten.
Natürlich mag es für Politiker langweil erscheinen, anstelle von Business- und Informationsreisen nach New York, Wien, Paris oder Berlin lediglich nach Landquart zu reisen. In Landquart winken ja auch keine gastronomische Höhenflüge.
Seit rund 30 Jahren politisiert unsere Verkehrs-Politik einschläfernd über eine Liechtenstein-Bahn. Gemäss der LGT-Kundenzeitung «forward» wäre die Zeit gekommen, dass der «Kapitalmarkt» nun direkt Einfluss auf unsere Verkehrspolitik nimmt. Es ist abzusehen, dass der Personalstand bei unseren Banken, auch der Industrie nicht ab, sondern weiterhin zunehmen wird. Zu einem attraktiven Arbeitsplatz gehört auch eine attraktive Arbeitsweggestaltung zwischen Chur und dem Bodensee, sowie dem Vorarlberg.
Hans Frommelt, Gapont, Triesen
 
			        