Italien stemmt sich gegen die Landflucht und verlassene Dörfer. Trentino, ein Ort im Norden, zieht nun mit finanziellen Anreizen nach. Hauskäufer erhalten bis zu 20.000 Euro Unterstützung. Sanierungswillige können mit bis zu 80.000 Euro rechnen. Insgesamt stehen zehn Millionen Euro bereit, um in 33 Gemeinden das Leben neu zu entfachen.
In den Abruzzen verfolgt das Städtchen Penne ebenfalls kreative Wege. Für gerade einmal einen Euro wechselt hier ein Haus den Besitzer – ohne Kaution! Doch eine Bedingung gibt es: Die neuen Eigentümer müssen innerhalb von drei Jahren renovieren. Bürgermeister Gilberto Petrucci appelliert an die Einwohner: „Penne braucht neues Leben.“
Pennes Altstadt droht zur Geisterstadt zu verkommen. Rund 40 leerstehende Gebäude warten auf Rettung. Petrucci verspricht Hilfe bei der Renovierung durch Architekten und Bauunternehmen. Die ungefähren Kosten starten bei 20.000 Euro.
Erfahrungen aus Süditalien zeigen zugleich Gefahren. In Sizilien waren viele Projekte erfolgreich. Doch manche Käufer zahlten schlussendlich 300.000 Euro für die Sanierung. Ein Plan ist wichtig, denn jede Gemeinde hat eigene Regeln.
Italien kämpft mit unterschiedlichsten Mitteln gegen die Entvölkerung. Trentin und die Ein-Euro-Häuser im Süden sorgen für Aufsehen und locken neue Bewohner an. Die Herausforderungen sind jedoch nicht zu unterschätzen. Kreativität, Mut und Planung sind gefragt, um Dörfer wiederzubeleben.