Am Samstag, den 8. März, stand in Schaan der Internationale Frauentag im Zeichen einer besonderen Premiere. Das Amt für Soziale Dienste und der Verein «Frauen in guter Verfassung» luden ins SAL ein. Der Höhepunkt war das erste Konzert des weltweit ersten feministischen Jodelchors «Echo vom Eierstock».
Regierungsrat Manuel Frick würdigte in seiner Ansprache die Bedeutung der Gleichstellung. «Ich freue mich, dass wir heute gemeinsam Fortschritte, aber auch die Herausforderungen auf dem Weg zur Gleichstellung in Liechtenstein reflektieren.«, sagte er. Der Chor aus der Innerschweiz bot einen musikalischen Rückblick auf alte Rollenbilder und brach mit verstaubten Klischees.
Der Abend bot nicht nur Musik, sondern auch Reflexion. Frick erinnerte an Meilensteine wie das 40-jährige Jubiläum des Frauenstimmrechts und die bevorstehende nationale Gleichstellungsstrategie. Die Zahlen bestätigen eine positive Entwicklung: Die Erwerbsquote von Frauen steigt, der Gender Pay Gap schrumpft, und immer mehr Frauen erreichen Führungspositionen.
Trotzdem gibt es Handlungsbedarf. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bleibt eine Herausforderung. Frauen leisten nach wie vor den grössten Anteil unbezahlter Care-Arbeit. Auch die Präsenz von Frauen in der Politik müsse weiter gestärkt werden. Nach den Reden folgte der musikalische Teil. Die Jodlerinnen begeisterten mit starken Stimmen und pointierten Texten. Sie bewiesen: Tradition und Fortschritt müssen sich nicht ausschliessen.
Zum Abschluss lud der Verein «Frauen in guter Verfassung» zum Austausch und gemütlichen Ausklang ein. Ein Abend, der nicht nur unterhielt, sondern auch zum Nachdenken anregte. Die Botschaft war klar: Gleichstellung bleibt ein Ziel, für das es sich zu kämpfen lohnt.