Der Verein Pro Madleni-Huus lud am heute Abend zu einer Informationsveranstaltung zu der zahlreiche Interessierte gekommen sind. Die Co-Präsidentinnen Verena Bühler und Clarissa Vogt informierten über die Geschichte und mögliche Zukunft des historischen Gebäudes. Auch Vorsteher Christoph Beck nahm an der Veranstaltung teil.
Das Madleni-Huus steht seit 1986 im Besitz der Gemeinde. Bei den Gemeinderats- und Vorsteher-Wahlen 2015 setzte sich Christoph Beck als Vorsteherkandidat für den Erhalt des 212 Jahre alten, typischen Triesenberger Hauses ein. Er wurde gewählt und entschied im Dezember 2015 mit den 5 Stimmen der VU-Gemeinderäte, dass das Madleni-Huus unter Denkmalschutz gestellt, im Baurecht dem Verein «Ahnenforschung und Familienchronik» übergeben und in Zusammenarbeit mit der Stiftung «Ferien im Baudenkmal» sinnvoll genutzt werden soll.»
Damals wurde ein Plan erarbeitet, das Haus im Baurecht an den Verein für Ahnenforschung und Familienchronik zu übergeben und in Zusammenarbeit mit der Stiftung „Ferien im Baudenkmal“ einer neuen Nutzung zuzuführen. Dagegen wurde das Referendum ergriffen. Die Abstimmung fiel knapp aus – das Projekt scheiterte, unter anderem, weil die Erweiterung des Dorfzentrums noch diskutiert wurde.
Mittlerweile hat sich die Situation verändert: „Mehrere Architekten haben bestätigt, dass das Madleni-Huus einer möglichen Dorfzentrums-Erweiterung nicht im Wege steht“, erklärte Clarissa Vogt. Zudem wurde 2020 die Abstimmung zur Erweiterung des Dorfzentrums abgelehnt. „Jetzt, vier Jahre später, haben wir den Mut gefasst, das Thema erneut aufzugreifen“, so Verena Bühler.

Die Veranstaltung diente nicht nur der Information, sondern auch der Aktivierung. Wir möchten erfahren, wie die Bürger darüber denken und einladen, Anregungen einzubringen, betonten die Vereinsvertreterinnen. Der Verein sei noch jung und offen für Vorschläge. Ihre Ideen sei eine sanfte Renovation des Hauses sowie eine sinnvolle Nutzung – möglicherweise in Zusammenarbeit mit der Stiftung „Ferien im Baudenkmal“. Ein Erfolgsbeispiel dafür gibt es bereits mit der Hofstätten Hintergass in Vaduz.
Breite Unterstützung
Vorsteher Christoph Beck äusserte sich grundsätzlich positiv zu den Plänen des Vereins. Auch Vertreter der Denkmalpflege hätten signalisiert, dass sie dem Vorhaben wohlwollend gegenüberstehen. Gleichzeitig räumte er ein, dass seit der Abstimmung nicht viel passiert ist. «Wir haben über das Thema im Gemeinderat absolut nicht diskutiert, weil es auch kein Anlass gab„ sagte er. Was nu weiter mit dem Madleni-Huus gesehen, müsse man erarbeiten, das könne nicht von heute auf morgen passieren. «Es gibt verschiedene Konzepte, was man hier machen kann«, so Vorsteher Beck. .
Das Madleni-Huus ist eines der ältesten und bekanntesten Gebäude Triesenbergs. Sein Erhalt ist dem Verein Pro Madleni-Huus ein grosses Anliegen – nun liegt es an der Bevölkerung, ob das Projekt eine zweite Chance bekommt.