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Freie Marktwirtschaft oder Interventionismus

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Unter Interventionismus versteht man ein Wirtschaftssystem, in dem der Staat den Besitzern durch Vorschriften, Gebote, Regeln, Richtlinien und Verbote vorschreibt, was sie mit ihrem Eigentum tun dürfen und was nicht. Anders als im sozialistischen System ist es jedem Bürger und Unternehmer offiziell gestattet, sein Eigentum zu behalten. Allerdings schränken Staaten die Verfügungsrechte der Eigentümer über ihr Eigentum ein. Für Ludwig von Mises (1881-1973 ist Interventionismus ein System, in dem Privateigentum nominell existiert, der Staat jedoch zunehmend in das Marktgeschehen eingreift, um „politisch gewünschte Ergebnisse“ zu erzielen. Das „Gute“ und „Wünschenswerte“ des Kapitalismus und des Sozialismus sollen durch den Interventionismus genutzt werden, während gleichzeitig das „Schlechte“ und „Unerwünschte“ dieser Systeme abgeschafft werden mit dem Versprechen einen Weg zu gehen, der es „elegant“ schaffen würde, zwischen Kapitalismus und Sozialismus zu wechseln.

Aber dies ist eine fatale Interpretation. Interventionismus ist nicht sinnvoll. Eine dauerhafte Organisationsform gesellschaftlicher Zusammenarbeit ist er nicht. Früher oder später wird eine Gesellschaft, die den Interventionismus akzeptiert, sich in ein sozialistisch-totalitäres System wandeln. Andernfalls muss sie sich dem Kapitalismus zuwenden, dem System des unbedingten Respekts des Privateigentums, wenn sie sich vom Interventionismus entfernt. Es gibt keinen Weg zwischen Kapitalismus und Sozialismus.

Es ist unbestritten, dass die westliche Welt in den letzten Jahrzehnten  immer tiefer in die Fänge des Interventionismus geraten ist. Diese Wandlung passierte nicht per Zufall. Die Frage, die sich stellt für alle, die nach individueller Freiheit und Wohlstand der Gesellschaft streben, lautet: Wie kann man dieser Interventionsfalle entkommen?  Die Antwort ist banal und eindeutig. Es ist unabdingbar, den Staat auf des Mächtigste zu begrenzen. Eine Möglichkeit dafür besteht darin die grossen politischen Staatseinheiten in zahlreiche kleine politische Einheiten zu wandeln. Auch Europa sollte eine politische Eigenart wiedererlangen, nicht zuletzt durch Modelle der kleinen Staaten.

Staaten, die sich im freien Wettbewerb selber regieren und die besten Lösungen suchen, in Frieden miteinander leben und Unterschiede akzeptieren, mit der Kultivierung des freien Handels. Wenn, wie der Königsberger Philosoph Immanuel Kant (1724–1804) es ausdrückte, die „Freiheit der Willkür eines jeden mit jedermanns Freiheit nach einem allgemeinen Gesetze zusammen bestehen kann“, liegt es nicht nur im wirtschaftlichen Interesse, sondern ist auch eine moralische Verpflichtung.

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