Die Vaterländische Union (VU) hat heute ihr Wahlprogramm für die Landtagswahl 2025 präsentiert. Parteipräsident Thomas Zwiefelhofer, Regierungschef-Kandidatin Brigitte Haas sowie die Regierungskandidaten Hubert Büchel und Emanuel Schädler stellten die zentralen Themen vor. Unter dem Motto „Miteinander“ setzt die Partei auf Zusammenarbeit und klare Prioritäten für Liechtenstein.
Ein Programm für die Zukunft
Das Wahlprogramm der VU basiert auf drei Schwerpunkten: Gesundheit, Lebensqualität und Sicherheit. Diese Themen sollen das Fundament für eine nachhaltige und stabile Entwicklung des Landes bilden.
Gesundheit
Die VU will die Gesundheitskosten senken und die Versorgungssicherheit stärken. Hubert Büchel betonte die Bedeutung des Hausarztsystems: „Der Hausarzt ist eine Vertrauensperson, Umfeld kennt, die Familie kennt und auch die Krankengeschichte kennt.“ Zudem sollen gezielte Massnahmen gegen den Fachkräftemangel in Bereichen wie Gynäkologie und Kinderheilkunde ergriffen werden. «Fakt ist, dass es aktuell attraktiver ist, in der Schweiz eine Arztpraxis zu eröffnen als in Liechtenstein.» erklärte Zwiefelhofer. Dass wolle die VU ändern, und dies sei auch relativ einfach möglich.
Lebensqualität
Brigitte Haas unterstrich die Bedeutung eines starken Wirtschaftsstandorts: Eine stabile Wirtschaft schafft sichere Arbeitsplätze und ermöglicht soziale Errungenschaften.
Bildung steht dabei im Fokus. Die VU setzt auf frühkindliche Sprachförderung und die Stärkung der dualen Ausbildung. Auch Klimaschutz, Mobilität und familienfreundliche Arbeitsmodelle sollen die Lebensqualität verbessern. Hubert Büchel forderte, der Verkehr müsse fliessen, aber alle Verkehrsteilnehmer – vom Fussgänger bis zum Autofahrer – verdienen gleiche Wertschätzung.
Als konkretes Projekt wurde die Verbindungsstrasse zwischen Vaduz und Triesen genannt, deren Bau letzte Woche vom Landtag beschlossen wurde. Für Hubert Büchel ein Zeichen, dass man Strassen im Land bauen kann. «Da muss man unbedingt dran bleiben«, ergänzte er.
Sicherheit
Emanuel Schädler hob die Bedeutung von Rechtssicherheit und politischer Stabilität hervor. Diese seien die Grundlage für Wohlstand und Frieden. Die VU will langfristig die Altersvorsorge sichern und eine nachhaltige Pflegeversicherung aufbauen. Zudem sollen Liechtensteins internationale Beziehungen gestärkt werden, um die Souveränität des Landes zu bewahren.
Stabile Finanzen als Basis
Die VU sieht Liechtenstein dank solider Finanzen gut aufgestellt. „Wir sind eines fünf Ländern weltweit ohne Schulden“, erklärte Haas. Dieses finanzielle Fundament ermögliche es, auch in Krisenzeiten handlungsfähig zu bleiben. Angesprochen auf die Sparvorschläge der FBP, sieht sie keinen akuten Sparzwang. Trotzdem müsse man genau hinschauen, wofür man Geld ausgebe.
Ein starkes „Miteinander“
Das Wahlprogramm der VU steht unter dem Leitgedanken des „Miteinanders“. Brigitte Haas erklärte: „Wir wollen Vertrauen schaffen und Verantwortung übernehmen – in der Politik und in der Gesellschaft.“ Die Partei setzt auf Zusammenarbeit mit einem künftigen Koalitionspartner und der Bevölkerung, um Liechtenstein weiter voranzubringen.
Die Regierungskandidaten zeigte sich optimistisch und zuversichtlich, mit diesem Programm die Herausforderungen der kommenden Jahre zu meistern. „Zukunft kommt Zuversicht, aber nicht nur von Zuversicht, sondern auch von zupacken“, schloss Haas mit einem Zitat von Gerald Hosp.