Startseite Gesellschaft Flucht und Fremdheit: Judith Kohlenberger über menschliche und gesellschaftliche Grenzen

Flucht und Fremdheit: Judith Kohlenberger über menschliche und gesellschaftliche Grenzen

Judith Kohlenberger
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Im Rahmen der Campus-Gespräche fand an der Universität Liechtenstein ein Vortrag von Dr. Judith Kohlenberger statt, einer renommierten Kulturwissenschaftlerin und Migrationsforscherin. Unter dem Titel «Wir und die Anderen. Flucht und Fremdheit, Aufbrechen und Ankommen» führte Kohlenberger die Zuhörenden an die physischen und symbolischen Grenzen Europas und zeigte auf, wie sich die derzeitige Asylpolitik auf Mensch und Gesellschaft auswirkt.

Judith Kohlenberger begann ihren Vortrag mit einem Blick auf die europäischen Aussengrenzen, die für viele Geflüchtete die erste Hürde auf dem Weg nach Europa darstellen. Dabei ging es nicht nur um die Passage über das Mittelmeer oder die Balkanroute, sondern auch um die emotionalen und gesellschaftlichen Grenzen, die Flucht und Migration mit sich bringen. Kohlenberger erläuterte eindrücklich, dass die «Grenzen» in unseren Köpfen und Herzen mit Vorurteilen und tief verankerten Ängsten gegenüber dem Fremden durchzogen seien.

Die Geschehnisse an den Aussengrenzen die Art und Weise beeinflussen aus sicht von Kohlenberger, wie Gesellschaften mit Fremdheit und Migration umgehen. Ihre Analyse verdeutlichte, dass Migration nicht nur eine humanitäre Herausforderung ist, sondern auch eine Frage der gesellschaftlichen Werte und Selbstwahrnehmung. So stellte sie Fragen nach Solidarität, Ablehnung, Hilfe und Abgrenzung, die in Zeiten intensiver Migrationsbewegungen an Bedeutung gewinnen.

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