Das Stimmvolk hat am heute über die Zukunft von Radio L abgestimmt und sich mit einem klaren Ergebnis für die Privatisierung des landeseigenen Senders entschieden. In allen elf Gemeinden des Landes stimmte die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger für die Initiative, die den Weg für eine private Führung des Radiosenders ebnet.
In der kleinen, oft richtungsweisenden Gemeinde Planken, in der in der Vergangenheit Ergebnisse häufig dem landesweiten Trend entsprachen, sprachen sich 54,7 Prozent der Wählenden für die Privatisierung aus. Dies galt als wichtiges Signal für das Endergebnis, insbesondere da Planken als traditionelle „schwarze“ Gemeinde bekannt ist.
Auch in Schellenberg fiel das Ergebnis eindeutig aus: Hier unterstützte eine klare Mehrheit die Privatisierungsinitiative. In den weiteren Gemeinden setzte sich der Trend fort. Ruggell verzeichnete eine knappe Mehrheit von 52,7 Prozent, während Eschen mit 57,4 Prozent eine klare Zustimmung zeigte. In der Hauptstadt Vaduz fiel die Unterstützung mit 51,2 Prozent am niedrigsten aus, während Triesenberg mit 61 Prozent die stärkste Befürwortung für eine Privatisierung verzeichnete.
Triesen und Mauren votierten ebenfalls deutlich für die Initiative mit Zustimmungswerten von 57,8 und 51,7 Prozent. Auch die Schaaner Bevölkerung, die knappste Gemeindeabstimmung, schloss sich mit 50,7 Prozent dem landesweiten Trend an. Die höchste Zustimmung kam aus Balzers, wo 62,8 Prozent für eine Privatisierung stimmten. Als letzte Gemeinde verkündete Gamprin das Ergebnis, wo 55,3 Prozent ebenfalls „Ja“ sagten.
Damit wird Radio L künftig in privater Hand geführt, nachdem die Bevölkerung in allen Gemeinden der Initiative zugestimmt hat.