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Dramatische Lage in den weltweiten Konfliktregionen

Aussenministerin Dominique Hasler spricht bei der offenen Debatte des Sicherheitsrates zur Frauen, Frieden und Sicherheitsagenda
Dornröschen

Aussenministerin Dominique Hasler hat im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen eindringlich auf die dramatische Lage von Frauen und Mädchen in den weltweiten Konfliktregionen hingewiesen. Bei einer Sitzung am Dienstag weis Hasler auf die Bedeutung weiblicher Perspektiven in internationalen Friedensprozessen hin.

Das Jahr 2023 sei für Frauen und Mädchen in vielen Teilen der Welt verheerend, erklärte Hasler. Die eskalierenden Kämpfe im Nahen Osten, aber auch die Konflikte in der Ukraine, im Sudan und in Myanmar belasten Frauen und Mädchen besonders schwer.

«The number of women killed in armed conflicts doubled compared to the previous year.»

Dominique Hasler

Hasler betonte die dringende Notwendigkeit, den weltweiten Trend zu militärischen Handlungen und Gewaltanwendung durch Diplomatie, Mediation und friedliche Konfliktlösungen zu ersetzen. Sie begrüsste die Fokussierung der aktuellen Debatte auf die sogenannte «Women, Peace and Security»-Agenda (WPS), die darauf abzielt, Frauen als aktive Akteure in Friedensprozesse einzubinden.

Die Aussenministerin hob hervor, dass der Einbezug von Frauen in Konfliktlösungen zu nachhaltigeren und besseren Ergebnissen führe. Trotz dieser Erkenntnisse würden Frauen oft nicht gleichberechtigt in Friedensprozesse eingebunden und seien mitunter aufgrund fehlenden politischen Willens oder Unwissenheit vollständig ausgeschlossen. Die Stimmen von Frauen seien für einen positiven, dauerhaften Frieden von entscheidender Bedeutung.

Besonders besorgniserregend sei die Lage in Afghanistan, wo Frauen und Mädchen unter dem Taliban-Regime eine der schwersten Verfolgungen weltweit erleiden. Hasler verurteilte die Repressionen gegen afghanische Frauen scharf, die nun sogar davon abgehalten würden, öffentlich zu sprechen. Die vollständige, gleichberechtigte und sichere Beteiligung afghanischer Frauen sei für den Friedensprozess unverzichtbar und müsse nach der Sicherheitsratsresolution 2721 Priorität haben. Die anhaltende Verfolgung in Afghanistan könnte, so Hasler, als Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingestuft werden, und der Internationale Strafgerichtshof sei in der Pflicht, Verantwortlichkeit herzustellen.

Auch die Lage in Myanmar bleibe besorgniserregend. Frauen hätten dort eine entscheidende Rolle im Widerstand gegen den Militärputsch übernommen und traditionelle Geschlechternormen herausgefordert. Hasler lobte den Mut aller Frauen, die sich für einen demokratischen Übergang in Myanmar einsetzen. Trotz der Sicherheitsratsresolution 2669 fehle es jedoch an deren Umsetzung. Sie forderte den Sicherheitsrat eindringlich auf, auf die Notlage zu reagieren, insbesondere im humanitären Bereich.

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