Startseite Inland Handyverbot – Wie stehen die Jungparteien dazu?

Handyverbot – Wie stehen die Jungparteien dazu?

Oktober-Landtag
Eiskönigin

Von Destina Hernler (Schülerpraktikantin)

Der Landtag diskutierte in der «Aktuellen Stunde» am 02. Oktober 2024 über die Handynutzung im Unterricht. Dieses Thema wurde von der «Freien Liste» (FL) gegeben. Um auch die Stellungnahme der Jugendvertreter der Parteien zu hören, wurden die Jugend der «Fortschrittliche Bürgerpartei» (FBP) und die «Vaterländische Union» (VU) angefragt ein paar Fragen zu beantworten. Antworten bekamen wir schliesslich von Yannik Ritter von der VU.

Was die allgemeine Nutzung von Handys im Unterricht angeht, steht für ihn fest, dass solche Tools den Unterricht vereinfachen. So zum Beispiel mit PowerPoint Präsentationen. Doch das Mass ist immer wichtig, da man im Kindergarten und in der Primarschule nicht nur einfache Matherechnungen oder dergleichen lernt, sondern auch sozialen Umgang und feinmotorische Fähigkeiten, findet Ritter, dass man in diesen Bereichen wenig digitale Geräte nutzen sollte.

Ritter hat keine genaue Vorstellung des idealen Einsetzens von Smartphones und digitalen Medien im Unterricht, aber es sei wichtig, dass die Handys so genutzt werden, dass sie den Unterricht stützen und den Lernerfolg steigern. Wobei jedoch zu bedenken ist, dass im Unterricht bereits Laptops im Einsatz sind und somit die Handys keinen grossen Mehrwert mehr hätten. Was ein stricktes Verbot von Handys angeht, äussert er sich indirekt. Zu seiner Zeit waren Handys im Gymi strikt verboten und ein Jahr nach seiner Schulzeit wurden die Laptops eingeführt. Für ihn ist es wichtig auf das Alter der Kinder zu achten, wie er es oft betont. Je jünger die Kinder sind, desto strikter sollten auch die Regeln sein.

Mit der Zeit aber ist es ihre Eigenverantwortung und es müssen einfach die erwarteten Leistungen erbracht werden. Die Effizienzsteigerung von solchen Tools ist extrem, meint Ritter. Er betont aber auch die gute Nutzung, denn auch hier spielt das Alter eine Rolle. Beeindruckend findet Ritter auch die Massen an Informationen, welche schnell und einfach zu einem gelangen. Er selbst nutzt Internetplattformen wie Instagram und Facebook, wobei er zugeben muss, dass er teilweise selbst zu viel Zeit auf solchen Plattformen verbringt. «Insgesamt denke ich, dass diese Plattformen vermutlich mehr Schaden anrichten als Nutzen […]», meint Ritter und fügt aber noch hinzu, dass es hin und wieder auch positiv sein kann, besonders wenn man dem Alltag entfliehen will. Auch hier betont Ritter die Bedeutung des Alters. Kinder können sich in der Regel nicht auf längere Zeit hinweg konzentrieren, auch weil sie den Drang verspüren auf ihr Smartphone zu schauen und darum sollten sie von klein auf lernen ihre Konzentration länger aufrecht zu erhalten.

Für Ritter ist eine gute Bildung der Grundlagen wichtig, um den Kindern und Jugendlichen beizubringen verantwortungsvoll mit den digitalen Medien umzugehen. Die Welt um uns herum wird täglich komplexer und die Jugendlichen sollten daher mit einem «Kompass» ausgestattet sein, um sich in der Welt auch digital zurechtzufinden. Internetplattformen zielen immer mehr darauf hin, die Jugendlichen zu beeinflussen und es liegt nicht in der Macht der Schule, solche Inhalte zu verbieten. Ein Grundlagenwissen ist deshalb sehr zentral. Daher muss der Bildungssektor das kritische und eigenständige Denken der Kinder und Jugendlichen fördern, damit sie keine leichten Opfer für manipulative Inhalte sind.

Dornröschen

Kommentar Abgeben

1