Startseite Inland Krankenversicherungsprämien in Liechtenstein steigen 2025 um 4.4 Prozent

Krankenversicherungsprämien in Liechtenstein steigen 2025 um 4.4 Prozent

Arztpraxis in Liechtenstein
Eiskönigin

Die Prämien der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) in Liechtenstein werden im Jahr 2025 um durchschnittlich 4.4 Prozent ansteigen. Dies teilte das Amt für Gesundheit mit. Die mittlere Prämie für erwachsene Versicherte liegt dann bei 367 Franken im Monat. Dabei sind alle Kostenbeteiligungsvarianten berücksichtigt, einschliesslich freiwillig höherer Selbstbeteiligungen, die Versicherte wählen können, um ihre monatliche Prämienlast zu senken.

Für die Standardprämie mit gesetzlicher Kostenbeteiligung und Unfalldeckung beträgt der Anstieg je nach Krankenversicherung zwischen 2,7 und 9,5 Prozent. Im Durchschnitt zahlen Erwachsene ab 2025 monatlich 401.70 Franken, 16,40 Franken mehr als im Vorjahr. Trotz des Anstiegs bleiben die Prämien in Liechtenstein im Vergleich zur Schweiz deutlich niedriger. Eine Familie mit zwei berufstätigen Eltern und zwei Kindern zahlt in Liechtenstein weniger als die Hälfte dessen, was eine vergleichbare Familie in der Schweiz für die Krankenversicherung ausgibt.

Auch Rentner profitieren weiterhin von Vorteilen in Liechtenstein: Sie zahlen lediglich 10 Prozent der Kosten als Selbstbehalt, im Gegensatz zu 20 Prozent in der Schweiz.

Arbeitgeberbeitrag bleibt stabil

Der Arbeitgeberbeitrag zur Krankenpflegeversicherung beträgt im Jahr 2025 für Erwachsene 173.50 Franken monatlich, was der Hälfte des landesweiten Durchschnitts der Prämien entspricht. Bei Jugendlichen ist der Betrag mit 86.75 Franken entsprechend niedriger. Dieser Beitrag reduziert sich bei Teilzeitbeschäftigten anteilig.

Prämienanstieg durch steigende Gesundheitskosten bedingt

Der erneute Anstieg der Prämien wird durch steigende Kosten im Gesundheitswesen verursacht. Obwohl der Landtag im Juni 2023 den Staatsbeitrag an die Krankenversicherung um drei Millionen Franken auf 38 Millionen Franken erhöht hat, konnte dies den Prämienanstieg nur teilweise abfedern. Für die kommenden Jahre wird eine weitere Erhöhung der Prämien nicht ausgeschlossen.

Um der Entwicklung entgegenzuwirken, prüft die Landesgesundheitskommission derzeit verschiedene Massnahmen, wie die Anpassung des Leistungskatalogs und alternative Vergütungsmodelle für Medikamente.

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