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Eine liberale Bildungspolitik

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Passt das jetzige Schulsystem noch in die heutige Zeit? Wie sollte man es gestalten damit die Schulen besser mit den technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen mithalten können? Der Vorgang der Bildung ist sehr individuell. Universelle Lehrmethoden und Strategien die für alle geeignet sind gibt es nicht. Probleme der staatlichen Bildung sind staatliche Vorgaben, Zwänge zusammen mit einem bildungspolitischen Einheitsbrei. Darüber hinaus geraten die Kosten ausser Kontrolle. So sprechen die Bildungsausgaben in der Schweiz pro Schüler in den Gemeinden und Kantonen für die obligatorische Schulstufe in nur 10 Jahren von 2008 bis 2018 eine klare Sprache. Sie sind um mehr als 22 Prozent auf 22000 Franken p.A. in dieser Zeit gestiegen. Die Bildungsausgaben pro Schulkind im obligatorischen Bereich sind auch bei uns sehr hoch und liegen mit 28’700 Franken weit über der Schweiz und dem internationalen Durchschnitt. Es erreichten in der Schweiz nur noch 62 Prozent der Absolventen beim Abschluss der obligatorischen Schulzeit die Grundkompetenz in Mathematik. Der freie Markt führt nicht zuletzt zu einem vorteilhaften Preis-Leistungs-Verhältnis und einem Wettbewerb, der für eine laufende Überprüfung des Angebotes sorgt. Befürworter staatlicher Bildungsförderung behaupten, die Nachfrage entspreche in einem freien Bildungsmarkt nicht dem gewünschten Ziel. Sie ignorieren, dass der Mensch ein wissbegieriges Wesen ist. Ein weiteres Totschlagargument das Verwendung findet lautet: Weil sich nicht alle eine Ausbildung leisten können müsse der Staat sie kostenfrei zur Verfügung stellen. Nobelpreisträger Milton Friedman stellte eine Alternative zum staatlichen Betrieb von Schulen vor, die unser Landesfürst Hans Adam vor einigen Jahren vorschlug. Der Staat solle Bildungsgutscheine verteilen. Diese könnten die Schüler für den Besuch einer Schule ihrer Wahl verwenden. Dieses System mag Vorteile haben, doch es ähnelt einem System indem Gelder analog eines Grundeinkommens mit der Giesskanne an Nichtbedürftige verteilt werden. Olivier Kessler vom Liberalen Institut in Zürich beschäftigte sich in seinem neuen Buch „Freiheitsdiät“ mit der Thematik und präsentierte Erfolgsrezepte. Eine liberale Variante würde vorsehen, Bedürftige gezielt zu unterstützen. In erster Linie durch Familie und Verwandte und in zweiter Instanz durch die erweiterte Zivilgesellschaft in Form von Stiftungen, Hilfswerken und privaten Zuwendungen. Eine Liberalisierung des Bildungswesens würde dafür sorgen, dass keine verbindlichen Lehrpläne von Bürokraten ausgestellt werden dürfen. Sie würde auch eine freie Lehrmittelwahl garantieren, eine freie Schulwahl zulassen und eine staatliche Bewilligung für Schulen aufheben. Auch von einem Schulzwang würde sie absehen.

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