Wenn es tagelang in Strömen regne, sodass der Rhein enorme Wassermengen führe, sei letztlich ein Dammbruch nicht mehr abzuwenden und der finanzielle Gesamtschaden wird in der Analyse mit 8,1 Milliarden Franken beziffert. Redaktor Elias Quaderer bezieht sich im Vaterland vom 27. Juni auf die «Gefährdungs- und Risikoanalyse Bevölkerungsschutz / Relevante Gefährdungen und Risikoabschätzung April 2024» des Amts für Bevölkerungsschutz.
Was man alles könnte?
Damit man diesen grossen Schaden finanzieren könnte, brauche man einen Kreditgeber, den IWF. Kredite vom IWF müssen hoch verzinst und zurückbezahlt werden.
Man könnte andererseits auch Vorbeugen, anstatt heilen. Es ist besser, durch vorausschauendes Verhalten oder Vorsorgemassnahmen Risiken zu verringern, als im Nachhinein einen eingetretenen Schaden beheben zu müssen.
Wenn die Gefahr eines Dammbruches besteht, ist der Rheindamm schnellstens zu verstärken, muss breiter und höher geschüttet werden. Auch der Binnenkanal hat eine wichtige Funktion bei Hochwasser. Das Bundesamt für Umwelt in Bern schreibt: «Die aktuellen Abflüsse im liechtensteinischen Binnenkanal sind beeinflusst durch Verkrautung.» Auch die Verunkrautung im Binnenkanal muss entfernt werden. Statt dem IWF zig-Millionen zu schicken, muss dieses Geld in eine sichere Infrastruktur investiert werden. Die «Gefährdungs- und Risikoanalyse Bevölkerungsschutz» liefert Grundlagen für alle Staatsebenen, Schwerpunkte in der Massnahmenplanung zu setzen.
Wenn ein Land einen IWF-Kredit braucht, dann hätte man vielfach bereits davor geeignete Massnahmen einleiten und umsetzen können. Aufgrund des herangezogenen Horror-Szenarios eines Rheinhochwassers könnten beispielsweise die zu entrichtenden CHF 100 Millionen an den IWF, unverzüglich in den Ausbau und die kontinuierliche Stärkung der Gefahrenabwehr investiert werden.
Uwe Fischer