«Für LLS-Stiftungsrat ist Grabs in erster Linie ein Konkurrent» – darüber informierte das Vaterland am 1. Juli 2023.
In diesem Beitrag wird u. a. der Stiftungsratspräsident des Landesspitals wie folgt zitiert: «Ich sehe das Spital Grabs als Mitbewerber im gleichen Markt und nicht als Kooperationspartner.» Auch erfährt man, dass dieser Mann das Nein zur Zusammenarbeit mit Grabs damit begründet, weil dann beide Spitäler in direkter Konkurrenz um jeden Patienten zueinander stehen würden. Angeblich würde das zu grossen Problemen führen.
Im Zuge dieser Aussagen frage ich mich, was unter Konkurrenz verstanden wird. Konkurrenz bedeutet u. a. Gegnerschaft, Rivalität. Üblicherweise konkurrenzieren sich zwei oder mehrere Parteien, welche dieselben Produkte bzw. Dienstleistungen in selber bzw. ähnlicher Qualität anbieten und auf dasselbe Zielpublikum ausgerichtet sind. Ist diese Gleichheit gegeben? Verfügt das LLS z. B. über eine Intensivstation, eine «Stroke Unit» (Schlaganfallstation), Geburtenstation, Brustzentrum usw.?
Nachdem das Wort Konkurrenz im Sinne von «Rivalität, Gegnerschaft, Kampf» mehrheitlich negativ behaftet ist und es schlussendlich um das Überleben des Stärkeren geht, unterbreite ich einen positiven Gegenvorschlag. Man wandle Konkurrenz in individuelle, ergänzende Zusammenarbeit, Synergien nutzen und Kooperation. Schliesslich zählt z. B. bei einem Schlaganfall jede Minute. Bekanntlich dauert die Fahrt nach Chur doppelt so lang, als nach Grabs.
Geistig flexible, intelligente sowie mutige Köpfe sind gefragt, bei denen das Wohl des Menschen an erster Stelle steht – nicht das Geld. Ein Spital sollte kein auf Wachstum und Gewinn getrimmtes Profitcenter sein. Wohin führt(e) die Ökonomisierung in der Medizin?
«Essay und Diskurs zu Politik & Krankheit: https://www.deutschlandfunk.de/politik-und-krankheit-plaedoyer-fuer-eine-gerechtere-100.html
Carmen Sprenger-Lampert, 9495 Triesen
1 Ihre Meinung
Der LLS-Stiftungsrat mit Herr Vogt als Präsident möchten am liebsten alles selber bestimmen.
Mit Ihrem GRÖßENWAHN, können Sie ja sicherlich den Spitalneubau selbst finanzieren und betreiben.
Ob hier die Bevölkerung das auch will, wird sich zeigen.
Hoffentlich kriegen die Befürworter eines auf die Nase!