Der Verein ELF lädt heute zur letzten Veranstaltung in diesem Jahr in die Musikschule Triesen ein. Die Diskussion dreht sich um eine zentrale Frage: Wie gestalten die Gemeinden ihre Zukunft?
Innerhalb einer Generation wuchs Liechtensteins Bevölkerung um ein Drittel. Die Landesfläche blieb gleich, doch fast kein Stein steht mehr auf dem anderen. Aus wenigen Bauerndörfern entstanden unterschiedliche Identitäten: das Schlafdorf, das Finanzzentrum, der Industriestandort, die Tourismenattraktion, das Velodorf, das pulsierende Zentrum, der Vorort. Manchmal planten die Gemeinden diese Entwicklung – manchmal geschah sie einfach.
Vertreter verschiedener Gemeinden diskutieren heute darüber, wohin die Reise geht. An welchem Selbstbild orientieren sich die Gemeinden heute? Wohin entwickeln sie sich, wenn das Land erneut um ein Drittel wächst? Welche Gemeinden haben bereits Pläne – und was tun andere?
Die Veranstaltung beleuchtet auch die praktischen Herausforderungen: Wie führt der Weg von Träumen zur Raumplanung, vom Planen zum Bauen und vom Gebauten zum Leben? Dazwischen liegen Referenden, Wahlen, Flauten – und eine Gesellschaft im Wandel. Woher kommen die Ideen? Woher ein tragfähiger Plan? Und wie holen die Gemeinden die Bevölkerung ins Boot?
Eine zentrale Frage bleibt offen: Formt sich aus den vielen Gemeindeplänen eine grosse Vision – oder entsteht ein Nebeneinander und Gegeneinander? Wo ziehen die Dorfvisionen an einem Strang? Wo driften sie auseinander? Die Diskussionsteilnehmer erörtern, ob ein Dorf eine Vision oder nur einen Zonenplan braucht. Sie fragen sich auch, ob die Gemeinden ihre Visionen landesweit koordinieren müssen oder ob der Wettbewerb entscheiden soll, welche Idee Früchte trägt.
