Die Diskussion um vergünstigte Tarife für Einheimische ist wieder in vollem Gange. Seit einem Rechtsstreit in Tirol, der zeigte, dass Sondertarife für die lokale Bevölkerung auf unsicherem Boden stehen, ist das Thema heiss diskutiert. Die Frage, ob es gerechtfertigt ist, dass Einheimische weniger zahlen als Touristen, sorgt weit über Tirol hinaus für Aufsehen.
In vielen Tourismusregionen sind Einheimischenrabatte gang und gäbe, doch das EU-Recht verbietet Diskriminierung aufgrund der Staatsbürgerschaft oder des Wohnortes. Daraus ergibt sich eine subtile Kommunikation dieser Rabatte, während Touristiker und Seilbahnbetreiber nach legalen Lösungen suchen. Ein Beispiel dafür ist der Verkauf von Saisonkarten nur im Vorverkauf und persönlich am Schalter.
Die komplexe Situation verdeutlicht den Balanceakt zwischen Tourismus als Lebensader und Belastung für die einheimische Bevölkerung. Einheimischenrabatte könnten eine Lösung sein, solange sie sachlich begründet sind. Eine Anpassung des EU-Rechts wäre wünschenswert, um den Bedürfnissen der Lokalbevölkerung besser gerecht zu werden.
Nach heftiger Kritik an der Abschaffung der Einheimischentarife im Vorjahr macht sich in Salzburg neue Hoffnung breit: Die Landespolitik signalisiert Unterstützung für eine Wiedereinführung dieser beliebten Rabatte. EU-Tourismuskommissar Apostolos Tzitzikostas deutet eine Lockerung der Verordnung an, was den Skifahrern in Salzburg eine mögliche Rückkehr der Einheimischenrabatte in Aussicht stellt.
