Die Zeitumstellung steht wieder bevor, doch warum sollten wir die Sommerzeit nicht ganzjährig beibehalten? Die Chronobiologen sind sich einig: Es wäre keine gute Idee. Laut einer EU-Umfrage von 2018 sprechen sich über 80 Prozent der Teilnehmer für die Abschaffung der Zeitumstellung aus, wobei die Mehrheit die Sommerzeit bevorzugt. Trotzdem ist die Umsetzung des Beschlusses aus dem Jahr 2019, die Zeitumstellung abzuschaffen, bislang ausstehend, da die Diskussion darüber anhält, welche Zeitzone – Winter-, Sommer- oder Halbsommerzeit – beibehalten werden soll.
Wenn wir die Uhren nicht zurückstellen würden, ginge die Sonne im Winter zwischen Ende Oktober und Anfang März erst nach 8 Uhr auf, im Dezember und Januar sogar erst nach 9 Uhr. Dieses späte Tageslicht könnte viele Menschen belasten. Bei einer dauerhaften Sommerzeit gerät unsere innere Uhr im Winter aus dem Gleichgewicht, da sie sich täglich über die Augen und das Licht mit der Erdrotation synchronisiert. Besonders Teenager hätten Schwierigkeiten, morgens aufzustehen und würden durch das späte Morgenlicht in ihrer Leistungsfähigkeit beeinträchtigt.
In der Ukraine wurde die Zeitumstellung bereits abgeschafft, um die Unabhängigkeit von Russland zu unterstreichen. Fachleute sind sich einig, dass bei einer Abschaffung der Zeitumstellung die Normalzeit oder Winterzeit bevorzugt werden sollte. Energiespareffekte durch die Sommerzeit sind minimal und könnten auch bei einer dauerhaften Sommerzeit vernachlässigbar sein.
 
			        