München bleibt am Mittwoch ohne Oktoberfest. Die Stadt schloss das beliebte Volksfest nach einer Sprengstoffdrohung. Die Theresienwiese öffnet erst um 17 Uhr. Die Drohung steht im Zusammenhang mit einer Explosion im Münchner Norden. Dort brannte in der Nacht ein Wohnhaus im Stadtteil Lerchenau. Die Polizei fand in dem Gebäude Sprengfallen.
Oberbürgermeister Dieter Reiter sprach am Mittwochmorgen im Stadtrat von einer verifizierten Sprengstoffdrohung. Die Stadt erhielt ein Schreiben des Täters. Weitere Einzelheiten gab die Polizei noch nicht bekannt.
Gegen 4:40 Uhr rückte die Feuerwehr zum Brand aus. Anwohner hörten explosionsartige Geräusche. Die Ermittler gehen davon aus, dass jemand das Haus vorsätzlich anzündete. Ein Transporter in der Nähe brannte vollständig aus.
Die Polizei kann sich dem Haus bisher nicht nähern. Sprengstoffexperten müssen erst die Fallen beseitigen. Die Einsatzkräfte evakuierten die umliegenden Wohnhäuser. Mehrere Autos brannten aus. Eine Mittelschule etwa einen Kilometer vom Tatort entfernt bleibt während des Einsatzes geschlossen.
Am Lerchenauer See fanden Rettungskräfte einen schwer verletzten Menschen. Die Person starb später an ihren Verletzungen. Die Polizei vermutet einen Zusammenhang mit dem Brand. Ein weiterer Mensch gilt als vermisst. Von dieser Person geht laut Polizei keine Gefahr aus.
Trotz der Schliessung kamen zahlreiche Besucher zur Theresienwiese. Viele wussten nichts von der Drohung und wollten sich gute Plätze sichern. Die Polizei forderte auch Mitarbeitende auf, das Gelände zu verlassen.
Die Ermittler prüfen mögliche Zusammenhänge zwischen dem Brand und der Drohung gegen das Oktoberfest. Der Verkehr wird umgeleitet.
