Wohnen in Liechtenstein soll wieder bezahlbar werden. Das forderte die FBP und um deises Ziel zu erreichen, hat die Fraktaion heute im Landtag zwei Motionen eingereicht – eine zum Baugesetz, eine zum Wohnbauförderungsgesetz. Ziel ist es, mehr leistbare Wohnungen zu schaffen und diese langfristig zu sichern.
FBP-Landtagsabgeordneter Lino Nägele sagte bei der Einreichung, dass Wohnen ein Grundbedürfnis sei. „Wohnen muss zahlbar bleiben. Wir packen an und legen zwei präzise Vorstösse vor.» Das Ziel sei, bezahlbares Wohnen, sagte Nägele. Die FBP wolle nicht über das Problem reden, sondern konkrete Lösungen umsetzen.
Die erste Motion betrifft das Baugesetz. Sie sieht Anreize für Bauherren vor, die einen Teil ihrer Neubauten zu günstigeren Mieten anbieten. Wer Wohnungen unter dem Marktpreis oder zu einer klar berechneten Kostenmiete vermietet, soll im Gegenzug planungsrechtliche Vorteile erhalten – etwa eine leicht höhere Ausnützung. Damit wird der Verzicht auf höhere Mieten ausgeglichen. Das Modell soll langfristig gelten und streng kontrolliert werden, um Missbrauch zu verhindern.
Die zweite Motion nimmt das Wohnbauförderungsgesetz ins Visier. Künftig sollen neben Gemeinden auch gemeinnützige Organisationen wie Genossenschaften oder Stiftungen Fördergelder beantragen können, wenn sie dauerhaft günstigen Wohnraum schaffen. Zudem soll die bisherige Pflicht zum Miet-Kauf-Modell wegfallen. Damit werden auch reine Mietwohnungen mit tragbaren Mieten förderfähig. Förderungen für Energieeffizienz oder Nachhaltigkeit sollen sich künftig problemlos mit der Wohnbauförderung kombinieren lassen. Das macht das Gesetz praxistauglicher und rechtssicherer.
Nägele sieht in den Vorstössen einen notwendigen Schritt: Die steigenden Baukosten und Bodenpreise hätten den Druck auf den Wohnungsmarkt massiv erhöht. Jetzt brauche es klare Anreize und einfache Regeln, um bezahlbaren Wohnraum zu ermöglichen.
Die beiden Motionen sollen voraussichtlich in der Dezember-Sitzung des Landtags beraten werden. Nägele hofft auf breite Unterstützung: „Das Thema geht alle an – niemand sollte sich das Wohnen in Liechtenstein nicht mehr leisten können.“
