Spiegelungen, Lichtreflexe und das Wechselspiel von Figur und Landschaft: Mit diesen Motiven prägt der österreichische Maler Martin Schnur seit Jahrzehnten die zeitgenössische Kunst. Gestern eröffnete die Bechter Kastowsky Galerie in Schaan eine Ausstellung, die seine Entwicklung von 2003 bis heute nachzeichnet. Galeristin Eva-Maria Bechter hielt eine sehr persönliche Ansprache, in der sie nicht nur die Entwicklung des Künstlers würdigte, sondern auch ihre langjährige Verbindung zu Schnur hervorhob.
„Martin Schnur begleitet uns seit 25 Jahren“, erinnerte Bechter. Bereits um das Jahr 2000 sei er einer der ersten Künstler gewesen, mit denen sie in Wien arbeitete. Die gemeinsame Geschichte prägte nicht nur die Galeriegründung, sondern auch zahlreiche Ausstellungen über mehr als zwei Jahrzehnte hinweg.
Die Schau in Schaan gibt Einblick in Schnurs künstlerische Entwicklung von 2003 bis in die unmittelbare Gegenwart. An einer zentralen Wand spannt sich der Bogen von frühen Landschaftsdarstellungen bis hin zu aktuellen Arbeiten. Während die frühen Werke noch von einer gewissen Abstraktion geprägt sind, treten in späteren Gemälden die Elemente von Landschaft und Figur immer klarer hervor. Bechter betonte: „Beides entsteht bei ihm immer parallel – man kann nicht sagen, das eine sei wichtiger als das andere.“
Charakteristisch für Schnurs Werk ist die Verbindung von Naturmotiven mit Spiegelungen und Lichteffekten, die eine besondere atmosphärische Tiefe erzeugen. Auch Objekte wie ein Wiener Luster tauchen in den Bildern auf – vertraute Dinge, die in einen malerischen, beinahe theatralischen Kontext gesetzt werden.
Die Ausstellung ist bewusst klein gehalten, zeigt jedoch in konzentrierter Form zentrale Themen des Künstlers: das Zusammenspiel von Landschaft und Figur, von Abstraktion und Konkretion, von Spiegelungen und Licht.
Mit der Präsentation in Schaan setzt die Bechter Kastowsky Galerie ein klares Zeichen für die Wertschätzung des Künstlers, der seit vielen Jahren eng mit ihr verbunden ist.
