Startseite Inland Jugendsession 2025 – Junge Menschen diskutieren Zukunft Liechtensteins

Jugendsession 2025 – Junge Menschen diskutieren Zukunft Liechtensteins

Zum zehnten Mal trafen sich junge Menschen im Landtag zur Jugendsession. Rund 40 Teilnehmer im Alter zwischen 13 und 28 Jahren nutzten die Gelegenheit, ihre Ideen für die neue Jugendstrategie Liechtensteins einzubringen.

Zur Eröffnung richtete Regierungsrat Emanuel Schädler eine Botschaft an die Jugendlichen. Er betonte die Bedeutung ihrer Stimme und unterstrich, dass die künftige Jugendstrategie nur im Dialog mit der jungen Generation entstehen könne. Auch Landtagspräsident Manfred Kaufmann nahm an der Session teil, ebenso zahlreiche Abgeordnete. Ihre Anwesenheit verlieh dem Jubiläum besonderen Stellenwert.

Die Stimmung war engagiert, die Diskussionen lebhaft. Im Zentrum der Session standen mehrere konkrete Anträge. Die Jugendlichen berieten, diskutierten und stimmten ab. Manche Vorschläge fanden eine Mehrheit, andere scheiterten knapp. Besonders kontrovers verlief die Diskussion um die Einführung einer dritten Vorsorgesäule mit Fokus auf junge Menschen und Finanzbildung. Befürworter sahen darin eine Chance für mehr Eigenverantwortung und Sicherheit im Alter. Kritiker warnten vor einem Vorteil für Wohlhabende. Am Ende lehnte das Plenum den Antrag mit 14 zu 13 Stimmen ab. Breite Einigkeit herrschte beim Thema psychische Gesundheit. Mit deutlicher Mehrheit beschlossen die Teilnehmenden die Schaffung eines psychotherapeutischen Notfalldienstes im Landesspital. 26 von 27 Stimmen entfielen auf die Annahme des Antrags.

Jugendsession

Ebenfalls ohne Gegenstimme setzten die Jugendlichen durch, dass sie dauerhaft in die Ausarbeitung der Jugendstrategie eingebunden werden. Damit wollen sie sicherstellen, dass ihre Sicht nicht nur einmal gehört, sondern im ganzen Prozess berücksichtigt wird. Die politische Bildung an Schulen soll gestärkt werden. Ein entsprechender Antrag fand die Zustimmung aller Anwesenden. Ziel ist es, Demokratieverständnis zu fördern und extremistischen Tendenzen vorzubeugen.

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Zum Abschluss forderten die Teilnehmenden mehr Chancengleichheit in der Politik. Jugendliche, die durch Armut, Geschlecht oder Migrationshintergrund benachteiligt sind, sollen stärker einbezogen werden. Die Ergebnisse der Session gehen nun an Landtagspräsident Manfred Kaufmann und an Regierungsrat Emanuel Schädler. Ob und wie die Vorschläge in die neue Jugendstrategie einfliessen, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Klar ist: Die Stimme der Jugend war in Vaduz deutlich hörbar.

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