St. Gallen stand zwei Tage im Zeichen der deutschsprachigen Staatsoberhäupter. Auf Einladung der Schweizer Bundespräsidentin Keller-Sutter kamen die Vertreter aus Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Luxemburg und Belgien in der Ostschweiz zusammen.
Keller-Sutter erinnerte daran, dass St. Gallen bereits 2004 Gastgeber des ersten Treffens war. Damals nahmen nur drei Staaten teil. Heute habe sich das Format etabliert. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Wettbewerbsfähigkeit Europas, offene Märkte und die Lage in der Ukraine.
„Europa muss im globalen Wettbewerb bestehen“, sagte Keller-Sutter. Dafür brauche es stabile Rahmenbedingungen und weniger bürokratische Hürden. Sie betonte, die Schweiz wolle ihre Stärken weiter ausbauen, insbesondere die politische Stabilität. Handelshemmnisse innerhalb Europas müssten abgebaut werden.

Auch internationale Fragen kamen zur Sprache. Die Staatsoberhäupter sprachen über die Auswirkungen von US-Zöllen auf die Weltwirtschaft. Zudem diskutierten sie über die Rolle der Schweiz, die im kommenden Jahr das Präsidium der OSZE übernimmt. Ein besonderer Moment war der Abschied von Grossherzog Henri von Luxemburg, der nach 24 Jahren an der Staatsspitze in wenigen Wochen abdankt. Für ihn war es die letzte Auslandsreise in offizieller Funktion.
Die Gastgeberin zeigte sich zufrieden: Freundschaftliche Atmosphäre, offener Dialog und gemeinsame Wurzeln prägten die Gespräche.
