Wenn wir in Liechtenstein Reittherapie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit besonderen Bedürfnissen wirklich wollen, müssen wir ihr auch Raum geben. Pferdegestützte Therapie ist medizinisch anerkannt und sozial hoch wirksam – kein Freizeitluxus. Dass solche Angebote weiterhin an raumplanerischen Hürden scheitern, ist weder fachlich noch gesellschaftlich vermittelbar.
Die Lösung liegt bereit: eine Sondernutzungszone „Pferd & Therapie“ (alternativ die Wiederaufnahme einer LW 2) mit befristeter Bewilligung für als Pilot. Mit entsprechenden Auflagen – begrenzter Tierbestand, klare Betriebszeiten, Immissions- und Verkehrskonzept, fachgerechte Mistbewirtschaftung, jährliches Monitoring, Rückbauklausel bei Verstössen – entsteht sofort Rechtssicherheit, ohne die Landwirtschaftszone auszuhöhlen.
Gartnetsch Süd in Triesen ist dafür prädestiniert: Der Standort wurde bereits Mitte der 1990er Jahre für einen Reitstall positiv beurteilt; damals scheiterte die Einzonierung aus politischen Gründen. Heute gilt es, diese fachliche Grundlage zu aktualisieren – es fehlt einzig der Wille.
Und es geht um Fairness: Für Kletterhallen, Skater und Fun Spielplätze, Fussball- oder Tennisanlagen finden Gemeinden Lösungen. Dann darf für die Schwächsten der Gesellschaft der Türrahmen nicht enger sein.
Forderung an den Gemeinderat Triesen und die FL Regierung:
- Grundsatzentscheid jetzt zur Ausweisung einer Sondernutzungszone „Pferd & Therapie“.
- Planungsauftrag innert 60 Tagen; Gartnetsch Süd als Pilotstandort.
- Befristete Pilotbewilligung (5–10 Jahre) mit verbindlichem Auflagenkatalog, jährlichem Monitoring und klarer Rückbauklausel.
- Landesweite Regelung bis Ende 2025, damit Rechtssicherheit für alle Equiden Halter entsteht.
Warten hilft niemandem – Handeln hilft vielen.
Markus Sprenger
Rheinau 16 Triesen
 
			        