Der Schweizer Aussenhandel hat im Juli 2025 an Schwung verloren. Die Exporte sanken saisonbereinigt um 2,7 Prozent auf 22,2 Milliarden Franken. Auch die Importe gingen zurück, um 4,2 Prozent auf 17,9 Milliarden Franken – der tiefste Stand seit November 2024. Der Handelsbilanzüberschuss lag bei 4,3 Milliarden Franken. Hauptgrund für das Minus waren die chemisch-pharmazeutischen Produkte. Ihre Ausfuhren schrumpften innert Monatsfrist um fast 860 Millionen Franken oder 6,8 Prozent. Auch die Importe dieser Sparte gingen deutlich zurück – um 733 Millionen Franken oder 11,7 Prozent.
Andere Branchen entwickelten sich unterschiedlich. Uhrenhersteller verbuchten ein Plus von 8,4 Prozent und erreichten damit den zweithöchsten Auslandumsatz des Jahres. Dagegen fiel die Bijouterie mit einem Minus von 9,7 Prozent auf. Die Maschinen- und Elektronikindustrie bewegte sich seit Monaten kaum und blieb knapp unter 2,7 Milliarden Franken.
Regional zeigten sich gegensätzliche Tendenzen. Die Ausfuhren nach Europa fielen um 4,5 Prozent, besonders stark nach Slowenien, Österreich und Frankreich. Italien bildete die Ausnahme: Hier legten die Lieferungen um fast 300 Millionen Franken zu. Nach Asien sanken die Exporte leicht, vor allem wegen China. In die USA stiegen sie um 1,1 Prozent.
Auf der Importseite ging der Bezug aus Europa zurück, ebenso aus den USA. Dagegen stiegen die Importe aus Asien, vor allem aus Südkorea. Auffällig war der Einbruch der Lieferungen aus Irland: minus 62,7 Prozent, der tiefste Wert seit Januar 2024. Der Handel mit Russland spielte nur eine Nebenrolle. Im Juli importierte die Schweiz Waren im Wert von 2 Millionen Franken, exportierte aber Güter für 172 Millionen Franken – fast ausschliesslich aus der Chemie-Pharma-Sparte.
 
			        