m Gemeindesaal wurde intensiv über die Zukunft der Schulstandorte diskutiert. Die Gemeinde Triesenberg stellte beim Bürgergespräch mögliche Szenarien für die künftige Schulorganisation vor. Ziel: Bildung bündeln, Räume effizient nutzen und die Betreuung verbessern.
Vorsteher Christoph Beck eröffnete den Abend. Er erklärte, dass mit dem geplanten Neubau für Feuerwehr und Samariter auch ein Umdenken beim Bildungsstandort angestossen wurde. „Bildung hat am Standort Oberguffer Priorität“, betonte Beck. Der Platz beim heutigen Kontaktgebäude soll besser genutzt und für verschiedene Zwecke geöffnet werden – auch für die Schule.
Aktuell gibt es zwei Schulstandorte: im Täscherloch und im Kontaktgebäude, ergänzt durch Kindergärten. Diese Aufteilung stösst zunehmend an ihre Grenzen – räumlich wie organisatorisch. Beck machte deutlich, dass eine Rückkehr zu vielen dezentralen Kindergärten aus finanziellen und praktischen Gründen keine Option ist.
Tagesstrukturen als drängendes Thema
Ein wiederkehrender Wunsch aus der Bevölkerung: Tagesstrukturen. Der Verein Kindertagesstätten zeigte lange Interesse, doch es scheiterte an Personal und Räumen. Nun übernimmt die „Kita Star“ diese Aufgabe. Deborah Elko, Leiterin der neuen Kita, gab einen Einblick: „Am 1. Juli starten wir offiziell. Die Räume im Täscherloch sind genehmigt – jedoch nur für zehn Kinder pro Tag.“ Im Obergufer sei die Situation noch komplizierter, da sich die Betreuungseinrichtung im Schulgebäude befindet.
Planungsunterstützung kam von der Firma C-Hoch 3. Projektleiter Peter Beck berichtete vom begleiteten Prozess. In Workshops diskutierten Eltern, Lehrpersonen und Gemeindegremien über Vor- und Nachteile der heutigen Schulstandorte. Besonders geschätzt werden die kurzen Schulwege und das soziale Lernen unterwegs. Doch auch Probleme kamen zur Sprache: schwierige Verkehrsverhältnisse, fehlende Mittagstische und logistische Hürden zwischen den Standorten.
Ein zentrales Bildungszentrum im Obergufer könnte vieles erleichtern. Dort gibt es Raumreserven und die Möglichkeit, Kindergarten, Primarschule und Tagesbetreuung unter einem Dach zu vereinen. Auch der Jugendtreff soll mitgedacht werden.
Vorbild Mauren
Als Beispiel diente der Schulstandort Mauren. Dort wurde ein ähnlicher Prozess bereits umgesetzt. Vertreter aus Triesenberg schauten sich das Modell vor Ort an – mit positiver Resonanz. Die Erfahrungen aus Mauren sollen nun helfen, die nächsten Schritte in Triesenberg zu planen.
Noch viele offene Fragen
Trotz der Vision bleibt vieles ungeklärt. Welche baulichen Anpassungen braucht es? Wie verändert sich der Schulweg? Wie lässt sich die Finanzierung stemmen? Und wie kann der Übergang für die Kinder möglichst reibungslos gelingen?