Vaduz hat entschieden: Mit 64,8 Prozent Ja-Stimmen wurde der Finanzierungsbeitrag der Gemeinde zur Neugestaltung der Liechtensteinischen Landesbibliothek angenommen. Das Referendumskomitee zeigte sich im Anschluss an die Abstimmung enttäuscht, aber betonte auch die Wichtigkeit der angestossenen Debatte.
Karlheinz Ospelt, kommentierte das Ergebnis sichtlich enttäuscht, aber gefasst: „Wir haben von Anfang an damit mitrechnen müssen, dass wir klar verlieren«. Verantwortlich macht er eine Phalanx: «Es war die Regierung, es war die Gemeinde Vaduz, die Institiution Landesbibliothek und die Unterstützergruppe, die sich gebildet hat«.
Kritik an einseitiger Berichterstattung
Auch die Berichterstattung im Vaterland war für Ospelt mitverantwortlich für den Abstimmungsausgang: „Aus unserer Sicht vor im Vaterland die Berichterstattung sehr parteiisch«. Christoph Pirchl, ebenfalls Mitglied des Komitees, pflichtete ihm bei „Die Zeitung hat sich klar gegen uns positioniert. Unsere Argumente wurden ins Lächerliche gezogen“. Das Hauptargument der Gegner, «das Gebäude steht dann 10 Jahre leer«, wertet er als Erpressung, habe aber offenbar gezogen.

Trotz der Niederlage sieht Ospelt einen Teilerfolg: „Unser Hauptpunkt ist, dass man bei so einem hohen Kredit, die Bevölkerung abstimmen lassen muss.» Dennoch bleibt die Enttäuschung über das Abstimmungsergebnis gross. Pirchl äusserte Zweifel an der Entscheidung der Mehrheit: „Wenn eine Renovation fast gleich teuer ist wie bei einem Neubau und das Gebäude ist nicht erhaltenswert, dann baue ich neu.“ Dann hätte man bessere Abläufe und Planungssicherheit.
Abschliessend zollte das Referendumskomitee den Befürwortern der Vorlage Respekt. Ospelt erklärte: „Wir haben den Befürwortern zu gratulieren, sie haben gewonnen.“
Das ganze Interview mit Karlheinz Ospelt, Gert Risch und Christoph Pirchl kommt ab 16:00 Uhr stündlich auf 1FLTV.