Heute ist der Overshoot Day in Liechtenstein. Ab jetzt verbrauchen wir mehr, als die Natur in einem Jahr erneuern kann. Dieser Tag fällt heuer auf den 7. Mai – früher als noch im letzten Jahr. Zu diesem Anlass lud die SDG Allianz heute Medienvertreter nach Gaflei, wo wichtige Fragen dazu erörtert wurden: Was bedeutet das für unser Leben? Und wie können wir den Tag in Zukunft wieder nach hinten verschieben?
„Lebensqualität beginnt in der Natur“, sagte der Psychiater und Unternehmer Dr. Marc Risch. Er betonte, wie wichtig grüne Räume für unsere seelische Gesundheit sind. „Die Natur stärkt uns. Sie hilft uns, Stress abzubauen. Kinder sollten ihre Pausen draussen verbringen – auf Wiesen, nicht auf Plastikplätzen.“ Er warnte: „Jedes Grad mehr auf der Erde führt zu mehr Krankheiten. Klimawandel betrifft nicht nur das Wetter, sondern auch unser Wohlbefinden.“
«Menschen sind biopsychosozial und Teil der grünen Natur.»
Marc Risch
Regional handeln, global denken
Auch in der Gastronomie wächst das Bewusstsein. Michaela Rehak, Gastgeberin im Berggasthof MATU, setzt auf regionale und saisonale Zutaten. „Die Natur beschenkt uns reich. Viele Wildpflanzen sind essbar und gesund. Wir sollten lernen, sie zu nutzen.“ Sie ermutigt: „Man kann auch auf dem Balkon Kräuter ziehen oder im Garten Wildpflanzen wachsen lassen. Das stärkt die Verbindung zur Natur.“
Für Vorsteher Christoph Beck ist es wichtig, Landschaft zu erleben und gleichzeitig zu bewahren. Darum müsse man es den Leuten begreiflich machen, wie wichtig es ist, dass die Umwelt erhalten bleibt.
«Es ist für mich wie ein Lotto-Sechser, dass ich im Alpenraum leben darf.»
Christoph Beck
Die Diskussionen zeigten: Lebensqualität im Alpenraum ist mehr als Komfort. Sie lebt von intakter Natur, sozialem Zusammenhalt und nachhaltigem Wirtschaften. Viele der Anwesenden einte der Wunsch, den Overshoot Day wieder nach hinten zu verschieben. „Jeder kann einen Beitrag leisten“, so der Tenor. Ob durch weniger Konsum, lokale Produkte oder mehr Achtsamkeit im Alltag – jede Entscheidung zählt.
Am Ende stand ein klarer Appell: „Lebensqualität bedeutet auch, Verantwortung zu übernehmen – für uns, für kommende Generationen und für die Natur, die uns trägt.“