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Japans Regierung gibt Reisreserven frei

Kaiserpalast Tokio

Japan reagiert auf eine Reispreiskrise mit strengen Massnahmen. Zum ersten Mal seit 25 Jahren importierte das Land Reis aus Südkorea und öffnete die nationalen Reserven, um den Markt stabil zu halten. Im Kampf gegen die steigenden Preise verkauft die Regierung überschüssigen Reis direkt an Einzelhändler. Rund 300.000 Tonnen Reis sollen auf diese Weise verteilt werden, auch ein Ausbau des Online-Verkaufs ist geplant.

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Das Ziel ist es, den Reispreis auf 2.000 Yen für 5 kg zu senken. Der neue Landwirtschaftsminister Shinjiro Koizumi verspricht, die Preise durch den Verkauf von Lagerbeständen zu reduzieren. Die Preise sind im März und April um 92,5 % bzw. 98,4 % gestiegen. Ein 5-kg-Sack Koshihikari-Reis kostet mittlerweile 5.000 Yen.

Die japanischen Reserven sind knapp, bedingt durch Hitzewellen und gesteigerten Verbrauch, auch Stürme und Erdbeben beeinträchtigen die Versorgung. Südkorea exportiert erstmals seit 1999 wieder Reis nach Japan, weitere Lieferungen sind geplant. Die Regierung gab 210.000 Tonnen Reis aus den Reserven frei, um die Krise zu mildern. Allerdings war die Auswirkung auf den Markt bisher gering, da nur ein Bruchteil der gelagerten Menge tatsächlich an Geschäfte geliefert wurde.

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