Unter dem Motto „Heute helfe ich – morgen wird mir geholfen“ fand am 15. April 2024 im Treff am Lindarank in Schaan die vierte ordentliche Jahresversammlung des Vereins Zeitvorsorge Liechtenstein statt. Der Verein, der mit seinem Projekt Zeitpolster Nachbarschaftshilfe organisiert und mit Zeitgutschriften belohnt, blickt auf ein besonders erfolgreiches Jahr zurück.
Doppelt so viele Einsatzstunden wie im Vorjahr
Rund 270 freiwillige Helfende haben im vergangenen Jahr beinahe 6’000 Stunden an Unterstützung geleistet – ein beeindruckender Zuwachs gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere Fahrdienste, Betreuung von Menschen mit Demenz sowie Entlastungseinsätze für Familien gehörten zu den meistgefragten Leistungen. Auch Hilfen im Haushalt, Gartenarbeiten, Einkaufsbegleitung und Gesellschaft leisten wurden rege nachgefragt.
Anstieg bei Unterstützten – Herausforderung bei Helfenden
Während die Anzahl unterstützter Personen im Jahr 2024 um 31 % auf 353 gestiegen ist, blieb die Zahl der aktiven Helfenden nahezu konstant. „Das Ungleichgewicht zwischen Helfenden und Unterstützten zeigt, wie wichtig es ist, neue Freiwillige zu gewinnen“, betonte Geschäftsführerin Judith Oehri. Der Verein setzt hier unter anderem auf gezielte Öffentlichkeitsarbeit, Kooperationen mit Institutionen sowie Gespräche mit Arbeitgebern, um Zeitpolster-Gutscheine als soziale Benefit-Möglichkeit zu etablieren.
Wertschätzung und Innovation
Neu eingeführt wurde eine Fahrspesenentschädigung für Helfende, um insbesondere lange Fahrten zu unterstützen. Diese Massnahme wurde durchweg positiv aufgenommen. Ein WhatsApp-basiertes Vermittlungssystem hilft zudem bei der schnellen Koordination von Fahrdiensten.
Erneuerung im Vorstand
Im Rahmen der Versammlung wurde der Vorstand teilweise neu besetzt. Donath Oehri und Flurina Seger traten zurück. Neu gewählt wurden Hansjörg Büchel und Florin Konrad, die den Vorstand künftig mit ihrem Know-how bereichern. Der Präsident Ewald Ospelt wurde zusammen mit Violanda Lanter, Petra Meier und Doris Quaderer für zwei weitere Jahre bestätigt.
Ein Ausblick mit Zuversicht
Neben dem kontinuierlichen Ausbau des Unterstützungsnetzwerks steht im Jahr 2025 die gezielte Ausbildung und Begleitung der Helfenden im Fokus. In Zusammenarbeit mit der Krebshilfe Liechtenstein werden neue Schulungsangebote ins Leben gerufen, um den steigenden Anforderungen im Ehrenamt professionell begegnen zu können.