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Serbien: Parlament im Parlament

Rauchgranaten im Serbischen Parlament

Im serbischen Parlament in Belgrad entluden sich heute die seit Wochen andauernden Proteste in heftigen Tumulten. Oppositionspolitiker sorgten mit Rauchgranaten und Leuchtfackeln für Chaos. Sie verteilten Tränengas, um gegen das Tagesprogramm der Regierungskoalition zu protestieren. Diese hatte das Programm festgelegt, ohne die Regierung von Miloš Vučević abzusetzen.

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Mindestens drei Abgeordnete wurden verletzt, berichtete die Parlamentspräsidentin. Eine 64-jährige Politikerin der Regierungspartei SNS erlitt einen Schlaganfall und ringt auf der Intensivstation um ihr Leben, so Gesundheitsminister Zlatibor Lončar. Eine weitere Abgeordnete des Regierungslagers trug eine Kopfverletzung davon. Ständiger Lärm von Tröten, Vuvuzelas und Trillerpfeifen unterbrach stundenlang den Sitzungstag.

Die angespannte Lage spiegelt eine grössere politische Krise wider. Der Einsturz eines Bahnhofsvordachs in Novi Sad Ende letzten Jahres, bei dem 15 Menschen starben, löste landesweite Proteste aus. Diese Bewegung, angeführt von Studenten, fordert die vollständige Untersuchung der Tragödie und die Bestrafung der Verantwortlichen. Serbien erlebt turbulente Zeiten, in denen die Stimmen der Bürger nach Gerechtigkeit und Transparenz lauter werden.

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