Startseite Ausland Italien hält weiter an albanischen Migrationszentren fest

Italien hält weiter an albanischen Migrationszentren fest

Senat Italien

Italien erlaubt die Nutzung von albanischen Migrationszentren als Rückführungszentren. Unter einem neuen Dekret werden die Zentren in Albanien nicht nur für die Verarbeitung von Migranten, sondern auch als Rückführungszentren genutzt. Die Regierung hat auch die Regeln für die Erlangung der italienischen Staatsbürgerschaft verschärft.

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Die albanischen Zentren, die als schnellere Asylverfahren gedacht waren, sollen nun auch abgelehnte Asylbewerber beherbergen, die eine Abschiebungsanordnung erhalten haben. Bisher blieben die Zentren aufgrund rechtlicher Schwierigkeiten und breiter Opposition von Menschenrechtsorganisationen praktisch ungenutzt.

Die Kosten von fast 800 Millionen Euro für das fünfjährige Projekt haben die konservative Regierung enttäuscht. Bisherige Versuche, Migranten dorthin zu überführen, wurden von italienischen Richtern blockiert, die ihre Inhaftierung in dem Nicht-EU-Land nicht genehmigen wollten.

Die Regierung hofft, dass die Änderungen im Rahmen des Dekrets es ermöglichen, die Zentren wieder zu aktivieren und die Abschiebung von abgelehnten Asylbewerbern zu beschleunigen. Dies folgt auf einen Vorschlag der Europäischen Kommission, neue Rückführungszentren in Drittländern für abgelehnte Asylbewerber zu eröffnen.

Gleichzeitig hat die Regierung die Gesetze zur italienischen Staatsbürgerschaft verschärft. Nur noch bis zur zweiten Generation werden italienische Nachkommen im Ausland automatisch Staatsbürger, und nur diejenigen mit mindestens einem in Italien geborenen Elternteil oder Grosselternteil werden von Geburt an Bürger.

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