Die wirtschaftsfreundliche Oppositionspartei Demokraatit hat die Parlamentswahl in Grönland deutlich gewonnen. Sie setzte sich gegen die linke Regierungskoalition durch und erhielt 29,9 Prozent der Stimmen. Die Demokraatit befürwortet eine langsame Annäherung an die Unabhängigkeit von Dänemark.
Die regierenden Parteien Inuit Ataqatigiit und Siumut erreichten zusammen nur noch 36 Prozent der Stimmen. Ministerpräsident Múte Egede lehnt eine vollständige Abspaltung von Dänemark nicht ab. US-Präsident Trumps Anspruch auf Grönland stiess auf Ablehnung, 85 Prozent der Grönländer lehnen eine US-Übernahme ab.
Die hohe Wahlbeteiligung ermöglicht Demokraatit, eine Koalition zu bilden, um Veränderungen im Land herbeizuführen. Die Ergebnisse signalisieren einen bevorstehenden Regierungswechsel in Grönland, das seit 1953 weitgehend autonom ist und seit 2009 das Recht auf Unabhängigkeit hat.