Die Fortschrittliche Bürgerpartei (FBP) hat heute die Details ihres Wahlprogramms vorgestellt, das gestern beim Parteitag in Vaduz beschlossen wurde. Mit ihrem Programm will die FBP die Herausforderungen der Zukunft anpacken und dabei stets „mehr auf die Leute hören“. Das Wahlprogramm basiere auf den Grundsätzen der Partei und wurde basisdemokratisch erarbeitet. «Die FBP versteht sich als Partei der Mitte«, erläutert Regierungschef-Kandidat Ernst Walch. Sie vertrete wertkonservative Positionen vertritt und sich einer sozialen Marktwirtschaft verpflichtet fühlt.
Gesellschaft und Wirtschaft
Die FBP trete für eine Gesellschaft der Selbstbestimmung und Leistungsbereitschaft ein. «Die, die mehr leisten können, fördern wir. Jene, die Schutz brauchen, schützen wir“, sagte er. Sabine Monauni ergänzte, dass die FBP auf eine liberale Wirtschaft setzt. „Wir wollen Unternehmertum fördern, Hürden abbauen und wirtschaftsfreundlich handeln“, erklärte sie. Arbeits- und Ausbildungsplätze sollen erhalten bleiben, Lohnnebenkosten dürfen nicht weiter steigen. Besonders wichtig sei die duale Ausbildung, ein Grundpfeiler des erfolgreichen Wirtschaftsstandorts Liechtenstein.
Bildung und Gesundheit
Daniel Oehry hob die Bedeutung eines gesunden Umgangs mit digitalen Medien hervor. Kinder müssten auf die digitale Welt vorbereitet werden. Der steigende Druck in den Schulen und die Zunahme psychischer Erkrankungen sollen angegangen werden. «Hier müssen wir gegensteuern.“, so Oehry.
Im Gesundheitsbereich dringenden sieht Thomas Hasler Handlungsbedarf. „Gesundheit steht ganz oben im Sorgenbarometer“, sagte er. Die FBP will wohnortnahe Behandlungsangebote sichern und bestehende Lücken schliessen. Das Landesspital soll einen klaren Leistungsauftrag erhalten, gut kooperieren und einen 24-Stunden-Notfalldienst anbieten. In der Prävention sieht Hasler Nachholbedarf: „Die besten Gesundheitskosten sind die, die gar nicht erst entstehen.“ Er fordert eine Straffung des Leistungskatalogs und den verstärkten Einsatz von Generika.
Leben im Alter
Judith Hoop sprach über die Herausforderungen des demografischen Wandels. „Generationen sollen sich gegenseitig unterstützen.» Finanzielle Absicherung sei dabei zentral. Die FBP will die geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer direkt der AHV zugutekommen lassen. Zudem soll die berufliche Vorsorge reformiert und die Wohneigentumsbildung gefördert werden. Junge Erwachsene sollen leichter Eigentum erwerben können.
Energie und Klima
Sabine Monauni betonte die Bedeutung sicherer Energie für den Standort Liechtenstein. „Wir wollen den Eigenproduktionsanteil steigern und dabei technologieoffen bleiben.“ Die Bevölkerung soll in den Prozess einbezogen werden. Fernwärme sieht die FBP als zentralen Pfeiler, der ausgebaut werden soll – auch mit staatlicher Unterstützung. Zudem sollen Schutzwälder und fruchtbare Böden erhalten bleiben. Massnahmen zur Klimafolgenprävention sollen in der nächsten Legislaturperiode umgesetzt werden.
Mobilität
Konkrete Schritte in der Verkehrspolitik sollen laut Daniel Oehry gegangen werden. Es sei viel Papier erstellt wurden. «Jetzt müssen wir ins Umsetzen kommen.“ Dazu sollen Umfahrungsstrassen Dorfzentren entlasten und der Verkehr gezielt gelenkt werden. Die Verkehrssicherheit, besonders für schwächere Verkehrsteilnehmer, bleibt ein zentrales Anliegen. Der Stadttunnel Feldkirch werde zu mehr Verkehr im Unterland führen, so Oehry.