Nach der enttäuschenden Niederlage gegen San Marino in der UEFA Nations League zeigte sich Liechtensteins Nationaltrainer Konrad Fünfstück kämpferisch, aber sichtlich bewegt. In einem ausführlichen Statement nach dem Spiel zog er ein Resümee über die Leistung seiner Mannschaft, würdigte den Gegner und sprach über die Herausforderungen, mit denen sein Team kämpft. Fünfstück lobte die Leistung des Gegners und zeigte sich sportlich als fairer Verlierer.
Die mentale Belastung der Mannschaft nach dem frühen Ausgleich zu Beginn der zweiten Halbzeit sei deutlich sichtbar gewesen. „Das 1:1 war ein Gamechanger“, erklärte Fünfstück. Seine Spieler hätten daraufhin Schwierigkeiten gehabt, ihre Nervosität abzulegen, was sich in entscheidenden Spielsituationen bemerkbar gemacht habe. Der darauffolgende Elfmeter zum 2:1 habe die Partie endgültig in Richtung San Marinos kippen lassen.
Ein Jahr voller Herausforderungen
Trotz der Niederlage zeigte sich Fünfstück stolz auf die Leistung seiner Mannschaft im vergangenen Jahr. Er verwies auf die Fortschritte, die das Team unter schwierigen Rahmenbedingungen gemacht habe. „Wir haben ein erfolgreiches Jahr gespielt, gemessen an den Möglichkeiten und Bedingungen, die uns zur Verfügung stehen.“ Besonders hob er die Entwicklung junger Spieler hervor, die aus der Talentförderung stammen und erste Erfahrungen auf internationalem Niveau sammeln konnten.
Verletzungspech als Handicap
Die ohnehin dünne Personaldecke der Liechtensteiner wurde durch Ausfälle weiter geschwächt. Dennis Salanovic konnte krankheitsbedingt nicht spielen, was Fünfstück als zusätzlichen Nachteil anmerkte: „Wenn du so wenige Profis hast, kannst du solche Spieler nicht 1:1 ersetzen.“ Zudem musste er angeschlagene Spieler wie Kenny Kindle schonend einsetzen, was die Optionen weiter einschränkte.
Ausblick und Hoffnung
Abschliessend betonte Fünfstück, dass die Niederlage schmerze, aber nicht den Gesamteindruck des Jahres überschatten dürfe. „Die Nations League war ein Fortschritt, und wir waren in den Spielen auf Augenhöhe.“ Für die Zukunft sieht er weiterhin das Potenzial im Team, auch wenn er die strukturellen Herausforderungen nicht aus den Augen verliert. Der Trainer setzt auf Geduld und kontinuierliche Arbeit mit den vorhandenen Spielern