Zahlreiche Branchenvertreter aus Hotellerie und Gastgewerbe trafen sich heute beim 7. Liechtensteiner Tourismusforum in Ruggell. Mathias Ulrich, Geschäftsführer von Liechtenstein Marketing, eröffnete die Veranstaltung gemeinsam mit Ulrike Charles, die seit August Bereichsleiterin Tourismus bei Liechtenstein Marketing ist.
«Der Tourismus hat einige Herausforderungen zu meistern«, erklärte Ulrich. Er fasste diese in «5K» zusammen: Klima, Krise, Kosten, Konkurrenz und Kundschaft. Trotz Auswirkungen des Klimawandels und steigender Kosten sieht er Chancen, besonders im Bereich Nachhaltigkeit.
Einen Schwerpunkt legte das Forum auf den MICE-Bereich (Meetings, Incentives, Conventions, Exhibitions). «Liechtenstein bietet beste Voraussetzungen für Geschäftsevents und Konferenzen«, ist Ulrich überzeugt. Die einzigartigen Locations und engagierten Gastgeber seien grosse Pluspunkte.
Als Keynote-Speakerin trat Barbara Albrecht vom Switzerland Convention & Incentive Bureau auf. Sie hob die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Kooperationen im Tourismus hervor. «Wir müssen die Ströme lenken und Gäste besser über das ganze Jahr und alle Destinationen verteilen.»
Ein Ansatz sei, Geschäftsreisende zu längeren Aufenthalten zu motivieren. «Wenn ein Gast von Montag bis Mittwoch da ist, wieso nicht schon am Wochenende anreisen?«, regte Albrecht an. Das spare Kosten und sei nachhaltiger.
Mit Kreativität und gutem Service könne man Gäste begeistern und neue Zielgruppen erschliessen. Gerade der MICE-Bereich berge viel Potenzial für den Liechtensteiner Tourismus. Da Konferenzen und andere Business Meetings ausserhalb der Ferienzeit stattfinden, sei dies auch eine Ergänzung zum Ferientourismus, der in Liechtenstein stark ausgeprägt ist.
Destination Weddings – Hochzeiten von Menschen ausserhalb ihrer Heimat seien ebenfalls ein grosser Wachstumsmarkt. Viele Leute seien heute nicht mehr so verwurzelt. In der Schweiz seien derartige Hochzeiten ein Markt, der bereits stark wachse.