Die Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen nimmt stark zu. Das zeigt eine aktuelle Erhebung der Statistik Austria. Deutliche Unterschiede gibt es zwischen Unternehmensgrössen und Branchen. Besonders auffällig: Kleinunternehmen bleiben bei der KI-Adoption zurückhaltend.
Die Studie offenbart, dass sich die KI-Nutzung in österreichischen Unternehmen innerhalb eines Jahres nahezu verdoppelt hat – von 11% im Jahr 2023 auf 20% in 2024. Doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich ein deutliches Gefälle. Während jedes zweite Grossunternehmen mit 250 oder mehr Beschäftigten KI-Technologien einsetzt, tut dies nur knapp jedes fünfte Kleinunternehmen mit 10 bis 49 Mitarbeitern.
Auch zwischen verschiedenen Wirtschaftssektoren gibt es erhebliche Unterschiede. Im Bereich Information und Kommunikation nutzen bereits 61% der Unternehmen KI. Traditionelle Branchen hinken deutlich hinterher. Im Baugewerbe setzen nicht einmal 8% der Unternehmen auf KI-Technologien. Auch in den Bereichen Verkehr und Lagerei sowie im Handel liegt die Nutzungsrate unter 16%.
Experten vermuten mehrere Gründe für die Zurückhaltung von Kleinunternehmen und traditionellen Branchen. Mangelndes Wissen über KI-Anwendungsmöglichkeiten, hohe Anfangsinvestitionen und fehlendes Fachpersonal werden als Haupthindernisse genannt. Auch Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Sicherheit spielen eine Rolle.
Dort, wo KI zum Einsatz kommt, sind Texterkennung und -verarbeitung die häufigsten Anwendungen. Etwa zwei Drittel der KI-nutzenden Unternehmen setzen diese Technologien ein. Sprachgenerierung und Datenanalyse folgen auf den Plätzen zwei und drei.
Die Studie zeigt, dass trotz des allgemeinen Wachstums bei der KI-Nutzung noch erhebliches Potenzial besteht, insbesondere bei Kleinunternehmen und in traditionellen Branchen.