Es ist ein Paradebeispiel dafür, wie Lebensmittel immer noch schneller steigen als die allgemeine Inflation in der Europäischen Union. Olivenöl ist seit Januar 2021 um etwa 75% gestiegen und übertrifft damit die insgesamt ungewöhnlich hohe jährliche Inflation der letzten Jahre, die im Oktober letzten Jahres sogar bei 11,5% lag. Und ein Grossteil der Lebensmittelinflation ist allein in den letzten zwei Jahren aufgetreten.
In Spanien, dem weltweit grössten Olivenölproduzenten, stiegen die Preise im August im Vergleich zum Vorjahr um 53% und seit August 2021 sogar um massive 115%.
Neben Olivenöl waren laut der EU-Statistikagentur Eurostat auch «die Preise für Kartoffeln stark gestiegen. Seit Januar 2021 sind die Preise für Kartoffeln im September 2023 um 53% gestiegen. Und während sich wohlhabende und mittlere Einkommensfamilien solche Preiserhöhungen relativ einfach leisten können, wird es für ärmere Familien immer mehr zur Belastung, von denen viele nicht einmal eine Erhöhung ihres Lohns die Preissteigerungen ausgleichen konnten.
Die jährliche Inflation fiel im Oktober stark auf 2,9%, den niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahren, aber die Lebensmittelinflation lag immer noch bei 7,5%. Die Lebensmittelpreise sind in Europa stärker gestiegen als in anderen fortgeschrittenen Volkswirtschaften.